Die Ausgabe der 'Nachgelassenen Schriften' Herbert Marcuses bietet eine Auswahl aus dem umfangreichen Nachlass des bedeutenden Sozialphilosophen. Die wichtigsten bisher unpublizierten oder auf Deutsch nicht zugänglichen Schriften Marcuses werden thematisch gruppiert, vom Herausgeber erläutert und mit einer Einleitung versehen.
Die Ausgabe der 'Nachgelassenen Schriften' Herbert Marcuses bietet eine Auswahl aus dem umfangreichen Nachlass des bedeutenden Sozialphilosophen. Die wichtigsten bisher unpublizierten oder auf Deutsch nicht zugänglichen Schriften Marcuses werden thematisch gruppiert, vom Herausgeber erläutert und mit einer Einleitung versehen.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Herbert Marcuse, geboren 1898 in Berlin, wurde nach dem Militärdienst im Ersten Weltkrieg für kurze Zeit Mitglied eines Soldatenrates in Berlin. Ab 1919 studierte er Literaturwissenschaft und Philosophie in Freiburg/Breisgau (u.a. bei Husserl und Heidegger). 1932 wurde er Mitarbeiter des Frankfurter Instituts für Sozialforschung und emigrierte 1934 nach New York, wo er am Institute of Social Research tätig war und Mitbegründer der Kritischen Theorie der Gesellschaft wurde. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete Marcuse für den amerikanischen Geheimdienst, um die Kriegsanstrengungen der Aliierten gegen Nazideutschland zu unterstützen. Nach Ende des Krieges lehrte er an verschiedenen renommierten Universitäten der USA, wo er seine Werke »Triebstruktur und Gesellschaft«, »Vernunft und Revolution«, »Der eindimensionale Mensch« verfasste, die zu den grundlegenden Texten für die Studentenbewegung der sechziger und siebziger Jahre wurden. 1979 starb Herbert Marcuse während eines Deutschlandaufenthalts. Bei zu Klampen erschienen seine Werke »Feindanalysen« (1998), »Nachgelassene Schriften. Das Schicksal der bürgerlichen Demokratie« (1999), »Nachgelassene Schriften. Kunst und Befreiung (2000), »Nachgelassene Schriften. Philosophie und Psychoanalyse« (2002), »Nachgelassene Schriften. Die Studentenbewegung und ihre Folgen« (2004), »Nachgelassene Schriften. Feindanalysen« (1998, 2007), »Nachgelassene Schriften. Ökologie und Gesellschaftskritik« (2009) sowie »Der eindimensionale Mensch« (2014), »Kapitalismus und Opposition« (2017) und diese Schriften als Gesamtausgabe (2004).
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: 1. Jenseits des Realitätsprinzips 2. Antwort auf Erich Fromm 3. Die Anklage der westlichen Philosophie in Freuds Theorie 4. Eros und Kultur 5. Soziale und psychologische Repression 6. Die Bedeutung des Todes 7. Gedanken zu einer negativen Metaphysik
Aus dem Inhalt: 1. Jenseits des Realitätsprinzips 2. Antwort auf Erich Fromm 3. Die Anklage der westlichen Philosophie in Freuds Theorie 4. Eros und Kultur 5. Soziale und psychologische Repression 6. Die Bedeutung des Todes 7. Gedanken zu einer negativen Metaphysik
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Kleinere Texte des Philosophen sind es, die in diesem Nachlassband kennenzulernen sind, entstanden meist am Rande der Großwerke, das heißt in den Jahren 1956 bis 1971, vor allem von "Triebstruktur und Gesellschaft". Darin hatte Marcuse Freud auf den Kopf gestellt, indem er Eros und nicht den Todestrieb als Grundlegung der Zivilisation postulierte und dadurch sowohl Kritik an der Gegenwartsgesellschaft als auch eine in den sechziger Jahren ungemein folgenreiche (erotische) Utopie der Befreiung postulieren konnte. Die hier versammelten Interviews, Aufsätze, Artikel eröffnen keinen völlig neuen Blick auf den Philosophen, aber doch, so der Rezensent Tim B. Müller, "erfrischende Perspektiven". Sehr lesenswert, ja sogar ein "Glücksfall" scheint Müller - dem Umfang von 80 Seiten zum Trotz - auch die Einleitung Alfred Schmidts.