Ausgerechnet auf der Place de la Bastille meint der Niederländer Paul de Wit seinen totgeglaubten Zwillingsbruder zu entdecken. Die wahnwitzige Hoffnung flammt in ihm auf, sich doch noch mit seiner Geschichte zu versöhnen.
Ausgerechnet auf der Place de la Bastille meint der Niederländer Paul de Wit seinen totgeglaubten Zwillingsbruder zu entdecken. Die wahnwitzige Hoffnung flammt in ihm auf, sich doch noch mit seiner Geschichte zu versöhnen.
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Autorenporträt
Leon de Winter wurde 1954 in 's-Hertogenbosch als Sohn niederländischer Juden geboren und begann als Teenager, nach dem Tod seines Vaters, zu schreiben. Er arbeitet seit 1976 als freier Schriftsteller und Filmemacher in Holland und den Vereinigten Staaten. Einige seiner Romane wurden für Kino und Fernsehen verfilmt, so z.B. "Der Himmel von Hollywood" unter der Regie von Sönke Wortmann. Leon de Winter erhielt 2002 den "Welt"-Literaturpreis. 2006 wird ihm die Buber-Rosenzweig-Medaille verliehen.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Zunächst einmal berichtigt Rezensentin Frederike Reents zwei Fehlinformationen des Verlags: Weder sei Leon de Winters "Place de la Bastille" ein Roman, noch ist der Text neu. Vielmehr handelt es sich um eines seiner frühesten Werke, das vor fast fünfundzwanzig Jahren in den Niederlanden aufgrund seiner überschaubaren Länge als Erzählung veröffentlicht wurde. Schon in dieser Erzählung findet Reents Motive, die sich in de Winters späteren Romanen wiederfinden. Erzählt wird die Geschichte des jüdischen Geschichtslehrers Paul de Wit, der sich in einer Identitätskrise ?zu verflüchtigen? droht. Als er in Paris der jungen "Salonzionistin" Pauline begegnet, beginnt eine Auseinandersetzung mit dem Erlebnissen seiner frühen Kindheit, insbesondere der Deportation und Ermordung seiner Eltern. De Winter schüre das Feuer dieses biografischen Krisenherdes, so die Rezensentin, auf mehreren Zeit- und Handlungsebenen, die gekonnt miteinander verschachtelt sind. Zwischendurch - mit dem Auftritt von Pauls nie gekannten Zwillingsbruder Philip - sieht sie den Autor auf einen "schmalen Grat" über dem Trivialen wandeln. Am Ende gelingt de Winter zur Freude der Rezensentin der Balanceakt dann doch noch.
»Leon de Winter hat etwas zu erzählen, und er tut es so gut, daß man nicht genug davon bekommen kann.« Rolf Brockschmidt / Der Tagesspiegel Der Tagesspiegel
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