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Die Debatte um »Polarisierung« ist von einem Widerspruch geprägt. Während immer mehr Menschen eine »Spaltung der Gesellschaft« fürchten, zeigen Umfragen, dass die Einstellungen der Bürger:innen gar nicht auseinanderdriften.
Nachdem er sich zuletzt mit »alternativen Fakten« befasste, widmet sich Nils C. Kumkar nun einem anderen Aspekt, der die Debatte über die Debatten verwirrt. Er zeigt, dass die Beobachtung der Gesellschaft notwendigerweise Polarisierung wahrnimmt, da Letztere im politischen System mit seinen Unterscheidungen zwischen Regierung und Opposition sowie zwischen Regierenden und…mehr

Produktbeschreibung
Die Debatte um »Polarisierung« ist von einem Widerspruch geprägt. Während immer mehr Menschen eine »Spaltung der Gesellschaft« fürchten, zeigen Umfragen, dass die Einstellungen der Bürger:innen gar nicht auseinanderdriften.

Nachdem er sich zuletzt mit »alternativen Fakten« befasste, widmet sich Nils C. Kumkar nun einem anderen Aspekt, der die Debatte über die Debatten verwirrt. Er zeigt, dass die Beobachtung der Gesellschaft notwendigerweise Polarisierung wahrnimmt, da Letztere im politischen System mit seinen Unterscheidungen zwischen Regierung und Opposition sowie zwischen Regierenden und Regierten angelegt ist. Spaltung, so Kumkar, lässt sich letztlich nicht überwinden. Die Frage wäre, wie man produktiver spalten kann. Kumkar bietet nicht nur eine Klarstellung in der Diskussion über Polarisierung, sondern auch eine neue Erklärung für den Erfolg des Rechtspopulismus.
Autorenporträt
Nils C. Kumkar, geboren 1985, ist Soziologie und wissenschaftlicher Mitarbeiter am SOCIUM der Universität Bremen. Er forscht zu sozialer Ungleichheit und zu politischem Protest. Kumkar ist ein gefragter Ansprechpartner für Fernseh- und Rundfunkanstalten und schreibt u. a. für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Daniel Deckers applaudiert Nils Kumkars Buch zur Polarisierung. Ein weiteres Mal bekäme man dort zu lesen, dass das Label auf unsere gegenwärtige Gesellschaft eigentlich gar nicht zutrifft, aber anders als bei Vorgängerbüchern diesmal mit einem neuen Twist: gespalten in zwei Lager sei die Gesellschaft zwar nicht, aber trotzdem existiere Polarisierung als ein Debatteninstrument bzw. Kommunikationsphänomen, wie Deckers den Soziologen zusammenfasst. In "typisch systemtheoretischer" Manier analysiere der Autor dann auch, wie Polarisierung in verschiedenen Bereichen (Social Media, Politik, Populismus…) wirke; mit der Grundthese, dass man sich ihr nirgends entziehen könne, sondern sie nur auf verschiedene Weise mobilisieren. Auch etwa in Social Media, wo die starke Polarisierung als eine Reaktion auf Komplexität (Unklarheit bzgl. User-Identitäten, unsichtbarem Publikum etc.) zu werten ist, wie der Kritiker in einem "besonders lesenswerten" Kapitel liest. Im Kontext Populismus macht ihm Kumkar klar, dass die Gefahr für die Demokratie nicht von der Polarisierung selbst, sondern nur von ihrer "Überhitzung" ausgehe. In diesem Sinne verstehe Deckers sein Buch als eine "Lockerungsübung", um die Debatte zu entdramatisieren und wieder die Sache in den Blick zu nehmen - und das ist für den Kritiker "sehr gute Soziologie".

© Perlentaucher Medien GmbH
»... ein sehr lesenswerter und wichtiger Debattenbeitrag.« Till Schmidt wochentaz 20250912
»[Kumkar] gelingt es ..., einen kleinen großen Gedanken verständlich zu machen. Polarisierung ... ist etwas, was die Gesellschaft vordringlich über sich selbst erzählt, ohne dass es dafür wirklich eine Datenbasis gäbe. Und trotzdem ist sie wahr ...« Johannes Schneider DIE ZEIT 20251129