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Für die Hafen- und Großstadt Hamburg mit ihren mehr oder weniger verdeckten sozialen, ökonomischen, ethnischen, weltanschaulich-religiösen und kulturellen Konfliktstoffen darf das Etikett "sichere Stadt" nur mit erheblichem Vorbehalt vergeben werden: Kriminalitäts-Belastungen an vielen Orten im Stadtgebiet wecken berechtigte Zweifel, und grundsätzlich gilt: So unmöglich, wie man (Frau) nur ein bisschen schwanger sein kann, ist es ebenfalls logisch unhaltbar, von einer sicheren Stadt zu sprechen, wenn "No-go-Areas" deutlich auszumachen sind und als sog. "Gefahrengebiete" (aktueller:…mehr

Produktbeschreibung
Für die Hafen- und Großstadt Hamburg mit ihren mehr oder weniger verdeckten sozialen, ökonomischen, ethnischen, weltanschaulich-religiösen und kulturellen Konfliktstoffen darf das Etikett "sichere Stadt" nur mit erheblichem Vorbehalt vergeben werden: Kriminalitäts-Belastungen an vielen Orten im Stadtgebiet wecken berechtigte Zweifel, und grundsätzlich gilt: So unmöglich, wie man (Frau) nur ein bisschen schwanger sein kann, ist es ebenfalls logisch unhaltbar, von einer sicheren Stadt zu sprechen, wenn "No-go-Areas" deutlich auszumachen sind und als sog. "Gefahrengebiete" (aktueller: "Gefährliche Orte") bereits polizeilich eingestuft wurden. In den betroffenen Stadtteilen sorgte die polizeirechtliche Zuschreibung "Gefahrengebiet" für erheblichen Unmut der dort lebenden Bürger_innen und beschäftigte seit dem Jahre 2014 neben der Stadtregierung schließlich auch die Hamburger Verwaltungsgerichte. Denn: Abgesehen von dem stigmatisierenden Etikett, in einem "gefährlichen" Wohngebiet zu leben, gab es direkte Konfrontationen mit der Polizei. Diese durfte dort ohne konkret begründete Verdachtsmomente jede Passantin / jeden Passanten zur Identitätsprüfung anhalten und mitgeführte Taschen, Rucksäcke, usw. kontrollieren. Von Betroffenen wurden diese Kontroll-Aktionen als unverhältnismäßige Minderung ihrer persönlichen Freiheit wahrgenommen. In der Folge resultierte heftige Kritik auch an politisch Verantwortlichen im Hamburger Rathaus. Die vorliegende Arbeit thematisiert den heiklen Einsatz polizeilicher Sondermaßnahmen (Ausweisung von "Gefahrengebieten" / "Gefährlichen Orten") und möchte, entsprechend begrenzt, dazu anregen, das Für und Wider im Rahmen eines tiefergehenden Diskurses erneut zu überdenken. Anzustreben wäre mit Blick auf die Gewaltproblematik, eine Prüfung von Präventionsansätzen und - soweit im Rahmen unserer demokratisch-liberalen Gesellschaft akzeptabel - ihre effektivere Neugestaltung. Der vorliegende Text sieht weitgehend von rein fachwissenschaftlicher Sprache ab: Er ist über den fachlichen "Elfenbeinturm" hinausgehend, gerichtet an alle interessierten Leser_innen, denn die soziale, rechtliche und politische Problematik der polizeilichen "Sonderzonen" und die effektive Prävention von Gewalt betrifft jede Bürgerin und jeden Bürger unserer Gesellschaft.
Autorenporträt
Volker Mariak wurde in Hamburg geboren und ist dort aufgewachsen. Nach grafischer Lehre und zweijährigem Militärdienst, Studium an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg. Abschluss: Diplom-Sozialwirt. In den Jahren 1976 bis 1981 Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Hamburg mit dem Abschluss Diplom-Soziologe. Promotion zum Dr. rer. pol. im Jahre 1986. Danach Studium der Kriminologie mit dem Abschluss Diplom-Kriminologe. Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg und später Lehr- und Forschungstätigkeit an einem Sonderforschungsbereich der Universität Bremen. Nachfolgend Leiter der Forschungsdokumentation und Senior-Projektleiter in einem privatwirtschaftlichen Regional- und Stadtforschungsinstitut. Primäre fachliche Interessengebiete: Ethik, Tierschutz, Kriminologie.