Pong lebt! Mit schallendem Juchhe hat sich am Ende von Sibylle Lewitscharoffs Erzählung »Pong« der liebenswerte, verrückte Held dem Mond in die Arme geworfen - und hat, entgegen den Befürchtungen der Leser, diesen kühnen Sprung vom Dach überstanden. Nun liegt er im Krankenhaus und hat alle Zeit der Welt, sich seinen Gedanken hinzugeben, die vor allem um rätselhafte Objekte kreisen, die er zu Hause verwahrt. Durch »Pong«, 1998 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet, wurde die literarische Öffentlichkeit auf Sibylle Lewitscharoff aufmerksam. Mit »Pong redivivus« haben Sibylle Lewitscharoff und Friedrich Meckseper ein sprach- und bildmächtiges Gesamtkunstwerk der magischen Art erschaffen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Jan Wiele hofft schon jetzt auf eine Fortsetzung der "Pöngeleien" dieser dem Rezensenten ans Herz gewachsenen Figur. Allerdings nur auf dem Papier bei Sibylle Lewitscharoff, denn begegnen möchte er einem soziophoben Kerlchen wie Pong im Leben lieber nicht. Zwischen Büchners Lenz und Woody Allen macht er sich aber gut, meint Wiele. Am meisten schätzt er an der Figur das Kippmoment, also die Bipolarität, in diesem Büchlein zu genießen, als Pong im Krankenhaus, das die Autorin für Wiele schön realistisch beschreibt, um damit die Fantastik etwas zu erden, auf einen Bettgenossen trifft. Famose Figur, famoser kleiner Roman, findet Wiele.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Die dunkelste Nacht wird hell, wenn man dieses schöne Insel-Büchlein liest ...« Jan Wiele Frankfurter Allgemeine Zeitung 20131101







