"Populär ist, was bei vielen Beachtung findet." Diese These des Siegener Sonderforschungsbereichs "Transformationen des Populären" wendet der vorliegende Band auf die Periode des Übergangs von der Handschriften- zur Buchkultur im 15. und 16. Jahrhundert an. Hugo Kuhn charakterisierte sie einst mit den Begriffen der "Literatur-Explosion" und "volkssprachlichen Popularisierung der lateinischen Schrift-Tradition". Damit war eine umfassende "Literarisierung der Kultur" gemeint, die die Verbreitung von Wissen, ein neues Verhältnis von Experten und Laien, die Entstehung des Buchmarkts und einer vom Buchdruck ausgehenden Öffentlichkeit umfasst. Der Band nimmt Kuhns vielzitierte, aber kaum je im Einzelnen spezifizierte Thesen als Ansatzpunkt, um die signifikanten Phänomene von Popularisierung und Popularität im Zusammenhang der Schriftkultur und ihrer vielfältigen Aneignungen in diesem Zeitraum erstmals auszumessen. Die verschiedenen Beiträge widmen sich Prozessen von Popularisierung undPopularität der Umbruchzeit um 1500, die spezifische Verbindungslinien mit - wie auch Abgrenzungen von - den Verhältnissen des (post)modernen Populären erkennen lassen.
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