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»Daniela Danz ist eine Ausnahmedichterin, die etwas zu sagen hat, was über den Tag hinaus gilt.« Matthias EhlersPortolan - so nennt man die Seekarten, die den Blick weg vom Land auf die Meere lenken und verzeichnen, was für die Seefahrt von Bedeutung ist. Die Landmassen werden hier zur unbeschriebenen Fläche, zur »terra incognita«, und genau dieser Perspektivwechsel vollzieht sich in Daniela Danz` neuem Gedichtband. Dieser widmet sich dem Wegenetz der Frachtschifffahrt, mit dem jede und jeder Einzelne von uns in der globalisierten Welt aufs Engste verbunden ist. Die Gedichte beleuchten unser…mehr

Produktbeschreibung
»Daniela Danz ist eine Ausnahmedichterin, die etwas zu sagen hat, was über den Tag hinaus gilt.« Matthias EhlersPortolan - so nennt man die Seekarten, die den Blick weg vom Land auf die Meere lenken und verzeichnen, was für die Seefahrt von Bedeutung ist. Die Landmassen werden hier zur unbeschriebenen Fläche, zur »terra incognita«, und genau dieser Perspektivwechsel vollzieht sich in Daniela Danz` neuem Gedichtband. Dieser widmet sich dem Wegenetz der Frachtschifffahrt, mit dem jede und jeder Einzelne von uns in der globalisierten Welt aufs Engste verbunden ist. Die Gedichte beleuchten unser Verstricktsein hierin, die Auswirkungen auf die Natur und greifen dabei auch weit zurück, zu Antike und Mystik. Die »Versenkung« meint in diesem Band nicht nur das tatsächlich Versunkene, die Hinterlassenschaften in Form von untergegangenen Schiffen und verlorener Fracht auf dem Grund der Meere, sondern auch die (religiöse) Kontemplation als Gegenstück zur Verteilung und Zerstreuung der Warenwelt.In einer mitunter hoch innovativen Formgebung sprechen diese anspielungsreichen und klugen Gedichte, die sich aber nicht verschließen, von einem Thema, mit dem wir alle verflochten sind - das wir aber nur allzu schnell außer Acht lassen, wenn es uns nicht aufgedrängt wird, weil es auf den Highways der Seestraßen zu einem Unfall gekommen ist.
Autorenporträt
Daniela Danz wurde 1976 in Eisenach geboren und studierte Kunstgeschichte und Deutsche Literatur in Tübingen, Prag, Berlin und Halle, wo sie über Krankenhauskirchenbau promovierte. Sie arbeitet als Autorin, lehrt an der Universität Hildesheim und lebt mit ihrer Familie in Kranichfeld. Von 2013 bis 2020 leitete sie das Schillerhaus und ist seit 2021 Vizepräsidentin der Akademie der Wissenschaft und Literatur Mainz. 2023 erhält sie den Thüringer Literaturpreis, 2022 wurden ihr sowohl der Deutsche Sprachpreis als auch der Lyrikpreis Orphil der Landeshauptstadt Wiesbaden zugesprochen, 2021 der erste Günter Kunert Literaturpreis für Lyrik und 2020 der Literaturpreis der A und A Kulturstiftung für ihr literarisches Werk.; 2019 wurde sie für einen Auszug aus dem Manuskript von 'Wildniß' mit dem Deutschen Preis für Nature Writing ausgezeichnet. www.danieladanz.de
Rezensionen
»Daniela Danz zählt seit langem zu den wichtigsten Lyrikerinnen Deutschlands.« (SWR Kultur, 20.08.2025) »Danz' souverän geschriebener und welthaltiger Band hält (...) Ausschau nach oft überhörten Stimmen - sowohl der Flora als auch der Fauna, und am meisten nach der unseres Gewissens, das man noch allzu leise vernimmt.« (Björn Hayer, Frankfurter Rundschau, 05.09.2025) »Acht Verse ist das Gedicht von Daniela Danz lang. Doch trotz seiner Kürze kommt alles Wesentliche zur Sprache.« (Steffen Siegel, Frankfurter Anthologie, 08.11.2025) »Portolan hat es in sich! (...) sehr gelungene Gedichte« Jan Bürger, Deutschlandfunk Kultur, 09.11.2025) »Hochgebildet und sinnlich, tieftraurig und zärtlich« (Beate Tröger, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.11.2025)

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Beate Tröger taucht sehr gerne ein in die Gedichte, die dieser Band versammelt. Daniela Danz beschäftigt sich in diesem Buch mit dem Thema Meer, lesen wir, und zwar in verschiedenen Dimensionen: Die Dichtungen über das Meer von Homer bis Hölderlin spielen eine Rolle, aber auch die Ausbeutung des Meeres durch den Menschen in unserer Gegenwart. Konzentrierte, sich an die Gegenstände anheftende Gedichte verfasst Danz laut Tröger, wichtig sind dabei Dualismen wie Vernunft und Glaube. Trauer und Leichtigkeit verbinden sich in diesen Versen aufs Trefflichste, staunt Tröger: "bin ich ein Schiff / ein Schiff bin ich / das sinkt oder aufsteigt", zitiert sie. 

© Perlentaucher Medien GmbH