Die Londoner Geschichte aus den Jahren 1933 und 1934 erzählt, wie der junge Isherwood zum Assistenten eines österreichischen Exilanten namens Bergmann wird. Christopher Isherwood (1914-1986) zeichnet ein liebevollironisches Porträt des vielseitig talentierten, streng narzißtischen Regisseurs (hinter dem sich Berthold Viertel verbirgt), er beschreibt den Produzenten, Schauspieler und Entourage vor und während der Dreharbeiten zu der Filmschnulze Prater Violet. Glücklich mit Komik und Witz operierend, schildert Isherwood die Stimmung in England zu Beginn der Hitlerjahre als Hintergrund des Doppelporträts von "Vater" Bergmann und "Sohn" Christopher, eines vital skurrilen Modells und seines Malers.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Bereits 1945 erschienen und gerade mal 128 Seiten lang, ist Christopher Isherwoods Roman "Praterveilchen" noch immer ein Ereignis, versichert Rezensent Alexander Menden. Von herausragender Leichtigkeit ist die quasi-autobiografische Erzählung über die Dreharbeiten an einem Film im Jahre 1934, meint der Kritiker, der das Buch auch als Charakterstudie über Künstler liest, die glauben, sich prostituieren zu müssen. Denn Isherwood vermag nicht nur die Spannung zwischen der Walzerseligkeit des Filmes und der finsteren politischen Lage der Realität brillant zu beschreiben, so der Rezensent, sondern stelle auch eindrucksvoll dar, wie ein hochzivilisierter Alltag durch die zerstörerischen Kräfte der Feinde bedroht werde.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Eindrucksvoll fängt Christopher Isherwood in seinem Roman "Praterveilchen" die apathische Stimmung im England der frühen Dreißigerjahre ein.« Morgenpost am Sonntag 20151018
