Wahrheit ist ein schwieriger Punkt in allen schillernden Lebensgeschichten. Diese hier handelt von dem bewegten Leben einer irdischen Heiligen, die manche für eine ganz normale Verrückte hielten. Oder war sie nur eine adlige Frau, die mit den widrigsten Bedingungen zu kämpfen hatte?
Prinzessin Alice erzählt vom bewegten und überraschenden Leben der hochadligen Alice von Battenberg, der Großmutter des britischen Königs Charles III. Ihre faszinierende Intelligenz - sie, die gehörlos geboren wurde, las in fünf verschiedenen Sprachen von den Lippen ab -, aber auch ihre überbordende erotische Lust in Verbindung mit ihrer nahezu fanatischen Beziehung zu Gott ließen Alice von Battenberg zur Bedrohung für all jene werden, die ein traditionelles Frauenbild in Königskreisen konservieren wollten. Ihre Familie wandte sich ab und brachte sie in einer der frühen Psychiatrien unter, der sie unter größter Gefahr entkam. Fortan lebte sie unter größter Einsamkeit in Griechenland, wo sie eine Suppenküche für die Ärmsten unterhielt. Doch auch dieses dem Höheren gewidmete Streben wurde hinweggespült, als Griechenland Ende der 1960er Jahre einen Militärputsch erlebte.
Die große Charakterkünstlerin Irene Dische, die die Historie niemals ihrer Aktualität entkleidet, lässt Prinzessin Alice greifbar auferstehen. Sie erzählt von einer Frau, deren Intellekt, Lebenslust und Konsequenz an den eisigen Mauern einer königlichen Familiendynastie kratzten - und Spuren hinterließen, über die wir noch heute unsere Hände gleiten lassen können.
Temporeich, witzig und zutiefst menschlich, Irene Dische entfaltet ihre feine Erzählkunst aufs Prächtigste
Für Fans von The Crown und Bridgerton
Jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre Weise. Die älteste Geschichte der Welt so aktuell erzählt wie nie
Prinzessin Alice erzählt vom bewegten und überraschenden Leben der hochadligen Alice von Battenberg, der Großmutter des britischen Königs Charles III. Ihre faszinierende Intelligenz - sie, die gehörlos geboren wurde, las in fünf verschiedenen Sprachen von den Lippen ab -, aber auch ihre überbordende erotische Lust in Verbindung mit ihrer nahezu fanatischen Beziehung zu Gott ließen Alice von Battenberg zur Bedrohung für all jene werden, die ein traditionelles Frauenbild in Königskreisen konservieren wollten. Ihre Familie wandte sich ab und brachte sie in einer der frühen Psychiatrien unter, der sie unter größter Gefahr entkam. Fortan lebte sie unter größter Einsamkeit in Griechenland, wo sie eine Suppenküche für die Ärmsten unterhielt. Doch auch dieses dem Höheren gewidmete Streben wurde hinweggespült, als Griechenland Ende der 1960er Jahre einen Militärputsch erlebte.
Die große Charakterkünstlerin Irene Dische, die die Historie niemals ihrer Aktualität entkleidet, lässt Prinzessin Alice greifbar auferstehen. Sie erzählt von einer Frau, deren Intellekt, Lebenslust und Konsequenz an den eisigen Mauern einer königlichen Familiendynastie kratzten - und Spuren hinterließen, über die wir noch heute unsere Hände gleiten lassen können.
Temporeich, witzig und zutiefst menschlich, Irene Dische entfaltet ihre feine Erzählkunst aufs Prächtigste
Für Fans von The Crown und Bridgerton
Jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre Weise. Die älteste Geschichte der Welt so aktuell erzählt wie nie
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Dass Irene Dische sich gerne eigenwillig-verrückte Figuren aussucht, über die sie schreibt, kennt Rezensentin Elke Schlinsog schon, in ihrem neuen Roman ist es Prinzessin Alice von Battenberg, die Großmutter von Charles III. Ihr Leben ist nicht nur durch Kriege und Revolutionen geformt, sondern auch durch einen ausgeprägten Sexualtrieb, den sie in religiöser Ekstase mit Gott auslebt und der dafür sorgt, dass man sie mit einer Schizophrenie-Diagnose zwei Jahre in die Psychiatrie sperrt, erfahren wir. Dische lässt Alice in einem Monolog selbst berichten, schwung- und humorvoll, abenteuerlustig und angesichts ihrer Lebensleistung auch sehr beeindruckend: Die Prinzessin ist zwar für verrückt erklärt worden, hat sich aber durchgekämpft und gen Ende ihres Lebens noch eine Suppenküche aufgemacht, wurde aber von ihrer Familie weitgehend in den Schatten gedrängt. Von dem Buch jedenfalls ist Schlinsog ganz begeistert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein wenig mit dem royalen Glamourfaktor kokettierend und Sigmund Freuds Lehre deutlich kritisierend, gelingt dem Roman in kluger, mit Tiefe gepaarter Leichtigkeit etwas Feines: Er rückt Prinzessin Alice in ein anderes, helleres Licht.« Beate Tröger SWR Kultur 20251020









