Die gruppendynamische Trainingsgruppe ist ein Laborsetting, welches mittlerweile lange wissenschaftliche Tradition genießt; sie bietet die Möglichkeit sozialen Lernens. Die Forschungsergebnisse dieser Arbeit beziehen sich auf die Genese sozialer Vernetzung unter der Berücksichtigung des Nichtbekanntschaftsprinzipes. Man kennt einander nicht und erhält zum Beginn den Auftrag ins Gespräch über eben jene Umstände zu kommen, welche die Gruppe ausmachen. Struktur, wie Zeit, Raum und Teilnehmerzusammensetzung, ist vorgegeben. Dies eröffnet die Möglichkeit sich ausschließlich auf die soziale Dimension zu konzentrieren. Die Problematik des Anfangens scheint vielleicht auch damit verbunden, dass soziale Reflexion und deren Vergemeinschaftung gelernt sein will. Man fühlt sich eben anfangs vor den Kopf gestoßen, wenn der Auftrag, über die Gruppe und was sie ausmacht, formuliert wird. Dies weist auf ein Kompetenzdefizit unserer Bildungskultur hin; die Konzentration auf das Inhaltliche übersieht die Bedeutung der sozialen Form. Die Trainingsgruppe stellt hier ein Lernmodell dar, das diese Blickbeschränkung aufhebt.
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