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Der moderne Mensch gestaltet nicht nur sein Leben, er gestaltet auch seinen Körper. Noch nie hatte die Perfektion des äußeren Erscheinungsbildes einen derartigen Stellenwert wie in der Gegenwart. Der Körper ist zu einem Projekt geworden und zu einer Baustelle der Selbstoptimierung. In diesem Wunsch nach Optimierung spielt die Suche nach Individualität und Freiheit eine große Rolle. Es geht um die Abgrenzung von anderen, gleichzeitig aber auch darum, nicht zu sehr aus dem Rahmen zu fallen. Für die Arbeit am eigenen Körper stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung. Der moderne Mensch kann seinen…mehr

Produktbeschreibung
Der moderne Mensch gestaltet nicht nur sein Leben, er gestaltet auch seinen Körper. Noch nie hatte die Perfektion des äußeren Erscheinungsbildes einen derartigen Stellenwert wie in der Gegenwart. Der Körper ist zu einem Projekt geworden und zu einer Baustelle der Selbstoptimierung. In diesem Wunsch nach Optimierung spielt die Suche nach Individualität und Freiheit eine große Rolle. Es geht um die Abgrenzung von anderen, gleichzeitig aber auch darum, nicht zu sehr aus dem Rahmen zu fallen. Für die Arbeit am eigenen Körper stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung. Der moderne Mensch kann seinen Körper selbst gestalten. Das heißt aber auch: Er ist selbst dafür verantwortlich und wird dafür verantwortlich gemacht, wie er aussieht. So steht der Einzelne unter dem Druck zur Schönheit, dem er sich nur scheinbar freiwillig unterwirft.Schönheit fungiert als Mittel zum Zweck, um sich sozial zu positionieren und die eigene Identität zu sichern und zu schaffen. Der Kult um die Schönheit ist in Wirklichkeit ein Ringen um die persönliche und soziale Positionierung in einer unsicher erscheinenden Welt. Es geht um Selbstverwirklichung zwischen Anpassung und Eigenständigkeit, zwischen Normalisierung und Extravaganz, zwischen Konsum und Authentizität.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Waltraud Posch, Jahrgang 1972, arbeitet hauptberuflich als Soziologin in der Gesundheitsförderung in Graz. Nebenberuflich forscht sie zu Körpersoziologie und Schönheitsideal und hat Lehraufträge an verschiedenen Universitäten in Österreich. Ihr 1999 im Campus-Verlag erschienenes Buch Körper machen Leute - Der Kult um die Schönheit wurde in mehrere Sprachen übersetzt und mit dem Preis der Dr. Maria Schaumayer-Stiftung ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Instruktiv findet Petra Gehring dieses Buch über den "Kult um die Schönheit", das die Soziologin Waltraud Posch vorgelegt hat. Sie schätzt die sachliche Herangehensweise der Autorin, die die bestehende Literatur zum Thema ausgewertet hat. Poschs Ergebnis fällt nach Ansicht von Gehring recht differenziert aus. Die Gestaltung des eigenen Körpers durch Diäten, Anti-Aging-Produkte, Kosmetik, Fitness und Chirurgie diene einerseits der Arbeit an der eigenen Identität, unterstehe anderseits Körpernormen, die aber teilsweise schon so verinnerlicht seien, dass sie oft gar nicht mehr als äußerer Zwang empfunden würden. Gefallen hat Gehring auch die nüchterne Haltung der Soziologin, die zu dem Schluss kommt, dass ein allgemein grassierender Schönheitswahn empirisch nicht zu belegen sei. Fragen nach dem Zusammenhang von Schönheit und Glück sowie nach der Suchtstruktur von Schönheitsanstrengungen bleiben laut Gehring allerdings offen. Die Stärke des Buchs sieht sie im "kritischen wie auch ausgewogen informativen Überblick".

© Perlentaucher Medien GmbH
Die Glücksbilanz ist nie von Dauer
"Waltraud Posch entzaubert mit einnehmender Sachlichkeit das Gerede vom Schönheitswahn." (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.06.2009)

Die große Kunst, sich selbst zu entwerfen
"Die Autorin zieht einen aufschlussreichen Bogen durch die Soziologie des Körpers."
(Die Furche, 03.09.2009)

"Waltraud Posch ist es in ihrem Buch gelungen auf den ambivalenten Zusammenhang von Schönheit, Individualisierung, Demokratiesierung, Privatisierung, Emotionalisierung, Freiheit und Selbstverantwortung, aufmerksam zu machen. Ich kann dieses Buch aufgrund seines kritischen Ansatzes nur empfehlen. " (socialnet, 02.10.2009)

Die schöne Elite
"Das Buch trägt in wohltuend sachlicher Weise dazu bei, äußerlich auferlegte Zwänge zu erkennen und sich der kritiklosen Erfüllung so mancher Schönheitsnorm zu verweigern." (Bild der Wissenschaft, 01.01.2010)

Projekt Körper
"Ein Buch, das verständlich geschrieben ist und ohne große wissenschaftliche Pirouetten auskommt. Es ist geschrieben für den interessierten Laien und eignet sich auch als erster Kontakt mit dem Thema. Trotzdem ist es voller Material, beispielsweise zum sogenannten Schlankheitswahn, und arbeitet Phänomene wie Schönheitsoperationen detailliert aus." (Spreeblick, 16.02.2010)