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Dieses Buch folgt den Spuren der Antikenrezeption in den Anfängen der Psychoanalyse. Jenseits häufig begangener Pfade wie der Ödipus- und Mytheninterpretation geht es von der paradoxen Überlegung aus, die Antike werde gerade dort erkenntnistheoretisch relevant, wo ihre Präsenz fragmentarisch und verhüllt, im Gewande des rhetorischen Zitats, in Erscheinung tritt. Im Übergang von den Studien über Hysterie zur Traumdeutung, von der Welt noch beweisbarer Hypothesen zu einer »Eindeutigkeit des Vorläufigen« (Blumenberg), tritt die antike Literatur dort auf, wo (natur-)wissenschaftliche Beweisbarkeit aussteht. …mehr

Produktbeschreibung
Dieses Buch folgt den Spuren der Antikenrezeption in den Anfängen der Psychoanalyse. Jenseits häufig begangener Pfade wie der Ödipus- und Mytheninterpretation geht es von der paradoxen Überlegung aus, die Antike werde gerade dort erkenntnistheoretisch relevant, wo ihre Präsenz fragmentarisch und verhüllt, im Gewande des rhetorischen Zitats, in Erscheinung tritt. Im Übergang von den Studien über Hysterie zur Traumdeutung, von der Welt noch beweisbarer Hypothesen zu einer »Eindeutigkeit des Vorläufigen« (Blumenberg), tritt die antike Literatur dort auf, wo (natur-)wissenschaftliche Beweisbarkeit aussteht.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Paola Traversos literaturwissenschaftliche Arbeit über die Rolle der Antike im Werk Sigmund Freuds hat Rezensentin Bettina Engels nicht wirklich überzeugt. Wie sie darlegt, sucht Traverso zu zeigen, dass die griechische Mythologie und insbesondere das der "Traumdeutung" vorangestellte Motto aus Vergils Aenäis formgebend auf Freuds psychologische Konzeption des Traumes gewirkt haben - eine These, die schon Jean Starobinski in einem Essay zum hundertsten Geburtstag von Freuds "Traumdeutung" (1900) vertreten hat. Doch was für ein Unterschied zwischen den Autoren: weder bei Starobinskis Freud-Kenntnissen, noch bei seiner "stilistischen Brillanz" und "intellektueller Klarheit und Kürze" kann Traverso nach Einschätzung von Engels mithalten. Stattdessen führe Traverso über eine "Unzahl" von philologischen Querverweisen und Nebengedanken zu der letztlich falschen Vorstellung, dass sich Freud über die Gestalt des Äneas auch mit der Sprecherposition der Vergil'schen Verse identifiziert habe.

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