Im Nationalsozialismus krank in der Psychiatrie? Was bedeutete das? Die Publikation spürt den Lebensgeschichten von fünf Frauen und Männern nach, die im annektierten Grenzraum Elsass Patientinnen und Patienten waren oder wurden. Ihre Geschichten könnten kaum unterschiedlicher sein. Die biografischen Annäherungen bieten Zugänge zu bisher verborgenen Lebenswelten und lassen Psychiatrie als erlebte Praxis greifbar werden. Von der elsässischen Metropole Strasbourg führten die Lebenswege mitunter bis in die Mordanstalt Hadamar, die zum Symbol der nationalsozialistischen "Euthanasie"-Verbrechen wurde. Die vorliegende Arbeit versteht sich als Institutionengeschichte "von innen", die konsequent auf die Sicht der Betroffenen baut. Indem die Untersuchung intergenerationellen Auswirkungen nachspürt, reicht sie über das Jahr 1945 hinaus. Sie bezieht die tastenden Auseinandersetzungen der Angehörigen mit ihren Familiengeschichten mit ein und führt so vor Augen, dass die Bedeutung dieser Geschichte bis in die Gegenwart reicht.
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