In diesem Buch sollen Themen erörtert werden, die den Bereich der psychischen Gesundheit in indigenen Kontexten in Brasilien betreffen. Im ersten Kapitel wird ein Überblick über Artikel, Dissertationen und Diplomarbeiten gegeben, die zwischen 1999 und 2012 auf den wichtigsten brasilianischen Wissenschaftsplattformen erschienen sind. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Umfrage und der Analyse der einzelnen Arbeiten konnte festgestellt werden, dass die brasilianische Forschung zur psychischen Gesundheit in indigenen Kontexten noch in den Kinderschuhen steckt und weitere erkenntnistheoretische Diskussionen erforderlich sind, um die Komplexität des Themas zu belegen. Das zweite Kapitel hatte daher zum Ziel, eine theoretische und erkenntnistheoretische Diskussion anzustoßen und die in den meisten Veröffentlichungen unkritisch verwendeten Begriffe und Referenzen zu problematisieren. Begriffe wie Gesundheit, psychisch, indianisch und indigen sowie DSM-Kriterien wurden mit dem Ziel überdacht, kritische historische und erkenntnistheoretische Aspekte hervorzuheben. Dabei wurde die Bedeutung des Dialogs mit der Transkulturellen Psychiatrie hervorgehoben, die sich auf die Schnittstelle zwischen psychischer Gesundheit und nicht-westlichen Kulturen konzentriert und die hegemonialen biomedizinischen Referenzen dekonstruiert, die durch psychiatrisches Wissen importiert werden.
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