Schillernde Figuren und eine spannungsgeladene Handlung verbindet William Gibson in seinem neunten Roman zu einer Innenschau unserer paranoiden, postmodernen Welt. Überall lauern im Quellcode unserer Gesellschaft Gefahren, die nicht mehr lokalisiert werden können. Die eigentlich Mächtigen bleiben virtuell.
Ein Gefühl der Bedrohung liegt über allem. Dem Großmeister der Science-Fiction ist eine faszinierende Diagnose unserer Gegenwart gelungen, indem er die Voraussetzungen für den globalen Terror spürbar macht.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
William Gibson, bis jetzt als Science-Fiction-Romancier bekannt, befindet sich in seinem neuen Roman auf der Höhe der Zeit, was das elektronische Equipment angeht, stellt Tobias Heyl interessiert fest. Begleitet man zu Anfang des Buches noch die hippe und mit Apple-Notebook und Motorola-Mobiltelefon bestens ausgestattete Hollis, die, wie sie glaubt, für ein entstehendes Magazin zur digitalen Kunst recherchieren soll, entwickelt sich die Geschichte zu einer rasanten Jagd dreier Parteien nach einem ganz bodenständigen verschwundenen Container, der 100 Millionen Dollar enthalten soll. Seit dem Anschlag auf das World-Trade-Center sind Verschwörungstheorien beliebt, Gibsons Plot aber wird auch "fortgeschrittene Paranoiker" erfreuen, da ist sich der Rezensent sicher. Und bei aller Einbindung ins digitale Netz und aller "Technologiebegeisterung", durch die immer wieder auch die Sehnsucht nach "Transzendenz" schimmert, ist auch "Quellcode" noch ein guter, alter, gedruckter Roman, stellt Heyl gar nicht unglücklich fest.
© Perlentaucher Medien GmbH
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