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Wie gehen Jugendliche mit Rassismuserfahrungen und Zugehörigkeitsfragen um und wie kommunizieren sie über Formen von Alltagsrassismus mit den sie betreuenden Pädagogen und Pädagoginnen? Erstmals wird in einer qualitativ-empirischen Untersuchung das Vorhandensein "Interkultureller Kompetenzen" in der ambulanten Jugendhilfe untersucht. Neben der Präsentation von Neuerungen in der Rassismustheorie und einer Analyse aktueller Studien zu Rassismus und Rechtsextremismus wurden sieben männliche Jugendliche mit "Immigrationshintergrund" und sieben Pädagogen und Pädagoginnen jeweils in Einzelinterviews…mehr

Produktbeschreibung
Wie gehen Jugendliche mit Rassismuserfahrungen und Zugehörigkeitsfragen um und wie kommunizieren sie über Formen von Alltagsrassismus mit den sie betreuenden Pädagogen und Pädagoginnen? Erstmals wird in einer qualitativ-empirischen Untersuchung das Vorhandensein "Interkultureller Kompetenzen" in der ambulanten Jugendhilfe untersucht. Neben der Präsentation von Neuerungen in der Rassismustheorie und einer Analyse aktueller Studien zu Rassismus und Rechtsextremismus wurden sieben männliche Jugendliche mit "Immigrationshintergrund" und sieben Pädagogen und Pädagoginnen jeweils in Einzelinterviews und einem Paarinterview befragt. Vor dem Hintergrund migrationssensibler und rassismuskritischer Konzepte sowie der Analyse professioneller Standards in der Sozialen Arbeit erfolgt die Analyse der Handlungspraxen der Pädagogen und werden Empfehlungen für die Ausbildung und Praxis in der Sozialen Arbeit entwickelt.
Autorenporträt
Claus Melter, Studium der Interkulturellen Pädagogik, Ausbildung als Berater für die Arbeit mit gewalttätigen Jungen und Männern, seit acht Jahren in der Jugendhilfe tätig sowie als Fortbildner und Mitarbeiter in Projekten und Initiativen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Bestürzt zeigt sich Rezensent Mark Terkessidis von dieser Untersuchung über Rassismus in der Jugendhilfe, die der Pädagoge Claus Melter vorgelegt hat. Auf Grundlage von Interviews mit Jugendlichen und Jugendhelfern führe der Autor vor Augen, dass die Erfahrungen von Diskriminierungen in der Beratungspraxis systematisch ausgeblendet oder gar geleugnet werden. Deutlich werde auch, wie wenig Einfühlungsvermögen die Pädagogen in diesem Punkt haben. Terkessidis bescheinigt dem Autor, zu zeigen, wie sehr Vorurteile und die Perspektive der Bevölkerungsmehrheit die Beratungspraxis bestimmen. Das gehe so weit, das Melter schließlich dazu komme, diese Praxis selbst als "institutionellen Rassismus" zu bezeichnen.

© Perlentaucher Medien GmbH
Den Ergebnissen dieser Untersuchung kommt zweifellos nicht nur eine wichtige Rolle in der Fachdiskussion zu, sie stellen auch ein umfangreiches Datenmaterial für weiterführende Forschungsarbeiten zur Verfügung. Im Übrigen werden Empfehlungen für die Rassismus- und Jugendhilfeforschung sowie die Sozialarbeit formuliert, die nicht nur für die Jugendhilfe, sondern für die gesamte Soziale Arbeit als Lektüre zu empfehlen sind. - Rolf Meinhardt unter: http://www.socialnet.de/rezensionen/4843.php vom 07. Mai 2007.