Die Luther-Forschung hat sich bisher ganz überwiegend auf die Erhellung der inhaltlichen Aspekte der reformatorischen Theologie und ihrer geschichtlichen Entwicklung konzentriert. Dabei ist der sprachlichen Gestaltung der Werke Luthers nur geringe Aufmerksamkeit zuteil geworden. In diesem Buch weist die Autorin anhand der Sakramentssermone von 1519 nach, daß die außerordentliche Wirkung Luthers nicht zuletzt auf seine bewußte rhetorische und stilistische Ausarbeitung seiner Werke zurückzuführen ist. Ohne den gezielten Einsatz sprachlicher Mittel ist die Gewinnung breiter Schichten für die reformatorische Lehre nicht zureichend zu erklären. Indem Luther seine Texte in sorgfältiger Wahrnehmung seiner Leserschaft im Stil mündlicher Rede verfaßte, gewann er für die Reformation eine breite Öffentlichkeit. Wie die von Luther in den Sakramentssermonen gewählte Form nahelegte, wurde Theologie zum Gesprächsstoff der Laien.
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