Relaxed in der Regionalanästhesie: Der einzige anatomische Atlas, derganz speziell auf die Bedürfnisse von Anästhesisten zugeschnitten ist!Didaktisch unübertroffen durch überlappende Projektionen von anatomischenDetails, Oberflächentopographie und der richtigen Technik in einem Bild.
Wie jeder donjuaneske Diskobesucher weiß, geht das liebesmühselige Geschäft der Brautwerbung besser mit freundlicher Unterstützung durch chemische Keulen vonstatten: ohne Substanzen keine Romanzen. Niedliche Pillen in Herzchenform erfüllen heute die Funktion, die im Mittelalter der Liebestrank wahrnahm. Isoldes Mutter glaubte einst mit ihren pharmakologischen Kenntnissen das ihrige zum Eheglück der Tochter beizutragen und gab ihr etwas Selbstgebranntes mit aufs Schiff, das Kurs auf König Markes Hafen der Ehe nahm. Leider paßte die chemisch-liebestechnische Assistentin Brangäne nicht richtig auf die Designerdroge auf: Schon war das Malheur passiert, und die Überdosis Glück fuhr den Falschen in die Glieder. "Das walte Gott, ob es nun Tod sei oder Leben, es hat mich süß vergiftet", ächzte Tristan: guter Stoff also. Doch für ihn und Isolde hatte der Liebestrip fatale Folgen. Der Medizinfachverlag Urban & Fischer hält für solche Notfälle das "Handbuch der unerwünschten Arzneimittelnebenwirkungen" (hrsg. von B. Müller-Oerlinghausen et al., 753 S., geb., 198,- DM) vorrätig. Ach, hätte doch die Drogistin Brangäne so viele Infos rund um die "risikoreduzierte Medikation" bei der Hand gehabt. Doch noch nicht einmal der schlanke "Lightfaden Vergiftungen" von F. Martens (180 S., br., 24,80 DM) war greifbar, der in jede gut sortierte Bordapotheke gehören sollte. Falls die Entgiftung versagt und der Herzschmerz übermächtig wird, steht immer noch das Standardwerk "Regionale Anästhesie" (hrsg. von Hahn/McQuillan/Sheplock, 296 S., geb., 198,- DM) zur Verfügung. Das geht laut Prospekt "zielsicher zum Nerv" und macht selbst die Minne zur Minna.
rik
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