Nach fast 70 Jahren die erste vollständige und adäquate Übersetzung eines der berühmtesten und umstrittensten Romane des 20. Jahrhunderts
Célines Reise ans Ende der Nacht gehört zu den größten, aber auch umstrittensten literarischen Werken des 20. Jahrhunderts. Verfasst unter dem schockierenden Eindruck des großen Schlachtens im Ersten Weltkrieg ist es ein wilder Aufschrei gegen die Verkommenheit der Welt, die ihre Rechungen auf Kosten der Armeen begleicht - ein wüstes, anarchisches Buch voll sprachlicher und gedanklicher Explosivkraft, mit dem ein neues, bahnbrechendes Kapitel in der Geschichte des Romans begann. Die Aktualität seiner Zivilisationskritik ist heute unverändert.
Der Rowohlt Verlg legt nun eine zeitgemäße Neuübersetzung von Célines Roman vor. Es ist die erste vollständige Übersetzung des Originaltextes in deutscher Sprache. Sie ersetzt die bislang lieferbare, 1938 in Mährisch-Ostrau erschienene Fassung, die unter dem Eindruck der faschistischen Herrschaft in Deutschland von den damaligen Herausgebern gekürzt und sprachlich wie politisch entschärft wurde.
Célines Reise ans Ende der Nacht gehört zu den größten, aber auch umstrittensten literarischen Werken des 20. Jahrhunderts. Verfasst unter dem schockierenden Eindruck des großen Schlachtens im Ersten Weltkrieg ist es ein wilder Aufschrei gegen die Verkommenheit der Welt, die ihre Rechungen auf Kosten der Armeen begleicht - ein wüstes, anarchisches Buch voll sprachlicher und gedanklicher Explosivkraft, mit dem ein neues, bahnbrechendes Kapitel in der Geschichte des Romans begann. Die Aktualität seiner Zivilisationskritik ist heute unverändert.
Der Rowohlt Verlg legt nun eine zeitgemäße Neuübersetzung von Célines Roman vor. Es ist die erste vollständige Übersetzung des Originaltextes in deutscher Sprache. Sie ersetzt die bislang lieferbare, 1938 in Mährisch-Ostrau erschienene Fassung, die unter dem Eindruck der faschistischen Herrschaft in Deutschland von den damaligen Herausgebern gekürzt und sprachlich wie politisch entschärft wurde.
"Endlich könne man dies "Meisterwerk der französischen Literatur, ein Meisterwerk der Weltliteratur" in adäquater Übersetzung lesen, schreibt Rezensent Volker Weidermann, der auch Hinrich Schmidt-Henkels Neuübersetzung als "Meisterwerk" preist. Siebzig Jahre lang sei das Werk auf Deutsch nur in einer "verstümmelten, stark gekürzten, von Stümpern 'bearbeiteten', sprachlich 'bereinigten' Form zugänglich gewesen. Der Rezensent erzählt dann die einigermaßen skandalöse Geschichte der ursprünglichen Übersetzung von Isak Grünberg, die gleich nach Erscheinen des Originals 1932 entstand und nach der Machtübernahme durch die Nazis verfälscht und zerstört worden ist. Dass der Rowohlt Verlag diese "Fälschung", für Weidermann eher eine "grobe, antiliterarische Zusammenfassung", so lange als gültig verkauft hat, findet er beinahe unglaublich. Hinrich Schmidt-Henkels Übersetzung nun kommt Weidermanns Ansicht nach dem "einzigartigen Rhythmus des Originals" so weit entgegen, wie es überhaupt möglich ist. Deren Argot werde in "passend vulgäre, nachlässigste Umgangssprache" gebracht. Der Übersetzer schreibe kompliziert, wo im Original kompliziert geschrieben werde, poetisch, "wo Celine seine einzigartig poetische Sprache ertönen lässt".
© Perlentaucher Medien GmbH"
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