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Erscheint vorauss. 4. März 2026
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Auch anhand von Zeitzeugenberichten, Dokumenten und zahlreichen Fotos kommt eine wenig bekannte, aber erstaunlich positive Seite der deutschen Einheit in den Blick.Nach dem Mauerfall 1989 standen auch die Bibliotheken der DDR vor einer radikalen Neuausrichtung. Gerade den Staats-, Landes- und Universitätsbibliotheken gelang jedoch - mit Unterstützung aus dem Westen - eine rasche und beispiellose Modernisierung. Die Lücken in den Sammlungen wurden geschlossen, die Gebäude saniert und mit zeitgemäßer Informationstechnologie ausgestattet. Diese Erneuerungsoffensive löste einen Schub aus, von dem…mehr

Produktbeschreibung
Auch anhand von Zeitzeugenberichten, Dokumenten und zahlreichen Fotos kommt eine wenig bekannte, aber erstaunlich positive Seite der deutschen Einheit in den Blick.Nach dem Mauerfall 1989 standen auch die Bibliotheken der DDR vor einer radikalen Neuausrichtung. Gerade den Staats-, Landes- und Universitätsbibliotheken gelang jedoch - mit Unterstützung aus dem Westen - eine rasche und beispiellose Modernisierung. Die Lücken in den Sammlungen wurden geschlossen, die Gebäude saniert und mit zeitgemäßer Informationstechnologie ausgestattet. Diese Erneuerungsoffensive löste einen Schub aus, von dem das gesamtdeutsche Bibliothekssystem profitiert hat. Auch in personeller Hinsicht verlief die Umgestaltung bemerkenswert: Zwar wurde das Personal auf Leitungsebene streng evaluiert, aber anders als in vielen Bereichen der Hochschulen gab es keinen starken Elitenaustausch von West nach Ost. Die Personalstärke der Belegschaften blieb relativ konstant - auch wenn die Übernahme der Angestellten in das bundesdeutsche Tarifsystem konfliktträchtig war und viele Erwartungen enttäuschte. Immerhin blieb der Großteil der Arbeitsplätze erhalten. Während andernorts nur von Versäumnissen und Verlierern die Rede ist, belegt dieses Buch: Die wissenschaftlichen Bibliotheken nicht nur im Osten, sondern auch im Westen gehören zu den Gewinnern der Einheit.
Autorenporträt
Michael Knoche, 1951 in Westfalen geboren, hat Germanistik, Philosophie und Theologie studiert und eine Bibliothekarsausbildung absolviert. Er war Angestellter bei wissenschaftlichen Verlagen und von 1991 bis 2016 Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar. Veröffentlichungen u. a.: Friedrich Pfäfflin: Büchermacher sind glückliche Menschen (Hg., 2025); Christian Meier: Vergangenheit ohne Ende? (Hg., 2024); Die Idee der Bibliothek und ihre Zukunft (2017); Die Bibliothek brennt (2013); Die europäische République des lettres in der Zeit der Weimarer Klassik (2007). http://www.knoche-weimar.de Wöchentliche Blog von Michael Knoche