Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Für "Realitätsbeschwörer" kann Patrick Roths Band mit Dramen, Hörspielen und Prosa zur "Strapaze" werden, warnt Rezensent Hubert Winkels. Der Autor, der in der Auftaktgeschichte erzählt, wie er nach Hollywood kam, sich mit der amerikanischen Umgebung vertraut machte und nach einer zerbrochenen Liebesbeziehung nach Europa zurückkehrt, beginnt zwar autobiografisch, endet jedoch in einem Punkt, in dem "das Imaginäre und Unstoffliche der literarischen Arbeit sinnlich spürbar" wird, schreibt Winkels. Die Erwartung, dass die Geschichte sich also um Roths "biografische Katastrophe" herum entwickelt, werde jedoch nicht erfüllt. Der Autor zeigt in seinen Erzählungen dem Leser nicht "versteckt" das Transzendente, sondern zwingt ihn, in seine Sphäre "einzutauchen" - das aber auf eine Art, die "in einem essenziellen Sinne" einfach "schön" ist, findet der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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