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Hans ist Anwalt, reich und erfolgreich. Doch auf einmal kehrt diese irrationale Wut in ihm zurück. Seine Ehe funktioniert nicht mehr und statt mit seiner neuen Psychoanalytikerin Frau Doktor Mandel-Minkic an seinen Problemen zu arbeiten, verliebt sich Hans in sie. Seine Schwester Masha ist 39 Jahre alt, als sie beschließt, ein Kind mit ihrem Freund zu bekommen. Doch plötzlich geht er ihr schrecklich auf die Nerven. Masha begibt sich auf die panische Suche nach einem Mann, doch ihre Idee, im Bett den zukünftigen Vater ihres Kindes zu finden, scheint zum Scheitern verurteilt. Alexander und…mehr

Produktbeschreibung
Hans ist Anwalt, reich und erfolgreich. Doch auf einmal kehrt diese irrationale Wut in ihm zurück. Seine Ehe funktioniert nicht mehr und statt mit seiner neuen Psychoanalytikerin Frau Doktor Mandel-Minkic an seinen Problemen zu arbeiten, verliebt sich Hans in sie. Seine Schwester Masha ist 39 Jahre alt, als sie beschließt, ein Kind mit ihrem Freund zu bekommen. Doch plötzlich geht er ihr schrecklich auf die Nerven. Masha begibt sich auf die panische Suche nach einem Mann, doch ihre Idee, im Bett den zukünftigen Vater ihres Kindes zu finden, scheint zum Scheitern verurteilt. Alexander und Barbara, die Eltern der ungleichen Geschwister, sind seit über vierzig Jahren leidlich glücklich verheiratet und müssen sich jetzt im Alltag eines Rentnerpaars einrichten. Während Alexander sich schon einsam fühlt, wenn seine Frau nur in ein anderes Zimmer geht, bleibt für sie nur die Flucht. Sie ahnt nicht, was sie damit in Gang setzt. Sonja Heiss entwirft ihre Charaktere mit enormer psychologischer Raffinesse. Ihr Blick auf den menschlichen Alltag zoomt Details heran, die mit bloßem Auge kaum sichtbar sind. Dabei entsteht ein meisterhafter Roman, der seinen Humor aus den Abgründen des Lebens schöpft.

Autorenporträt
Heiss, SonjaSonja Heiss absolvierte ihr Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München. »Hotel Very Welcome«, ihr erster Kinofilm, feierte seine Premiere bei der Berlinale 2007, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und lief weltweit auf Festivals. Ihr zweiter Kinofilm »Hedi Schneider steckt fest« war für den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Drehbuch nominiert und gewann in der Kategorie Beste Hauptrolle. Sonja Heiss war Stipendiatin der Villa Aurora. 2011 erschien ihr vielbeachteter Erzählungsband »Das Glück geht aus« im Berlin Verlag. »Rimini« ihr erster Roman, wurde von der Kritik gefeiert und stand auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Eine deprimierende Familiengeschichte, die den Hörer fordert, die aber von vier Sprechern mit der Gabe der Nonchalance erzählt wird. Die Frustrationen der Familie Armin werden so verkraftbar. Im steten Wechsel erzählen Masha, ihr Bruder Hans, Mutter Barbara und Vater Alexander von ihren Seelennöten. Masha muss realisieren, dass ihre Karriere als Schauspielerin gescheitert ist. Worauf sie verkrampft versucht, kurz vor Torschluss noch Mutter zu werden. Hans ist überfordert von seinem Job und seiner mürbe gewordenen Ehe. Vater Alexander legt sich in späten Jahren einen Wellensittich zu - als Ersatz für die ausbleibende Liebe von Barbara. Diese wiederum ist beherrscht von Depressionen und Erinnerungen an die Flitterwochen in Rimini. Der Ort eines Sündenfalls, der vermutlich die Ursache des Negativ-Karmas der ganzen Familie ist. "Rimini"  besticht durchaus durch seinen Mut zur lässigen Schonungslosigkeit. Trost gibt es nur durch die Tragikomik der Geschichten. Und durch das erlesene Sprecher-Quartett Eidinger/Makatsch/Kroymann/Noethen, das den Figuren Würde und Haltung verleiht und über manche Länge hinweghilft.

© BÜCHERmagazin, Martin Maria Schwarz (mms)

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Sonja Heiss' neuer Roman ist geradezu für die filmische Umsetzung gemacht, meint Rezensentin Anna Fastabend, und das ist nicht einschränkend gemeint, sondern ergänzend. Ihre Bücher, so auch "Rimini", sind voller geistreicher "tragikomischer" Elemente, Momente aus dem Alltag, die in ihrer präzisen Schilderung nicht selten abstrus und sehr unterhaltsam wirken und sich sicher gut sehen, auf jeden Fall aber gut lesen lassen, lobt die Rezensentin. Mit viel Feingefühl, so Fastabend, beschreibt Heiss hier anhand einer scheinbar intakten, jedenfalls von grober Not verschonter Familie, welche Abkühlungen das Leben für uns bereit hält. Wobei Leben natürlich vor allem bedeutet: Menschen - wir selbst. Ein höchst "amüsantes und realistisches" Buch, so die hingerissene Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Das könnte ich, das könnten wir, das könnte meine Familie sein. Genau das macht dieses Buch so besonders, so lesenwert. Eine bitterböse Familiengeschichte, witzig, unterhaltsam geschrieben. Und ungemein klug beobachtet.« Christine Westermann WDR 5 Bücher 20171012