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Das Leben wird nicht einfacher, sondern anstrengender. Das liegt vor allem an den Spannungslinien in der Gesellschaft: von der demografischen Krise bis zur Arbeitslosigkeit, von der Bildungsmisere bis zum Reformstau. Neue Werte jenseits des Konsums sind gefordert. Paul Nolte bietet Stoff für die dringend notwendige Debatte.

Produktbeschreibung
Das Leben wird nicht einfacher, sondern anstrengender. Das liegt vor allem an den Spannungslinien in der Gesellschaft: von der demografischen Krise bis zur Arbeitslosigkeit, von der Bildungsmisere bis zum Reformstau. Neue Werte jenseits des Konsums sind gefordert. Paul Nolte bietet Stoff für die dringend notwendige Debatte.
Autorenporträt
Nolte, Paul
Paul Nolte, geboren 1963, ist Professor für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Als Plädoyer für das Projekt der Moderne versteht Andreas Rosenfelder dieses Buch des Historikers Paul Nolte, den er als Theoretiker einer "neuen Bürgerlichkeit" charakterisiert. Zentral erscheint ihm Noltes Forderung, die Deutschen mögen sich endlich an diesem misstrauisch beäugten Projekt beteiligen und die Dinge in die Hand nehmen, statt es sich beruflich wie privat weiter in ihrer Aufschubmentalität bequem zu machen. Das unausgesprochene Leitmotiv des Buches sieht Rosenfelder in Bruno Latours Befund, wir seien nie wirklich modern gewesen. So verbuche Nolte fast nur das Aufbrechen der Geschlechterrollen in seiner Jugendzeit als Gewinn der gesellschaftlichen Liberalisierung. Die These, die Reformen der alten Bundesrepublik hätten den Deutschen eher einen Widerwillen gegen die unberechenbaren Effekte der Moderne eingepflanzt, hält Rosenfelder für "nicht unplausibel". Weniger überzeugend findet er dagegen, dass Nolte einerseits die Kritiker des Kapitalismus verdammt, andererseits die notwendig zu ihm gehörende Massenkultur geißelt. Noltes Unbehagen an Phänomenen wie Fernsehen und Mode, die er für die Entstehung einer neuen "Unterschicht" verantwortlich macht, zeigt sich Rosenfelder, dass auch der Autor an der Moderne leidet, die gerade jenes bürgerliche Milieu als gestrig erscheinen lasse, in dem er sich selbst heimisch fühle.

© Perlentaucher Medien GmbH…mehr