Schön ist es, von Rom zu träumen - aber wie wäre es, dort zu leben? Golo Maurer hat sich genau dazu entschlossen, und er zeigt die Stadt und das römische Leben, fern touristischer Pfade und aus eigener täglicher Erfahrung. Dabei führt der Weg durch sämtliche quartieri und über die berühmten sieben Hügel, am Tiber entlang und ins Gewimmel der Gassen. Was Zugezogene wissen sollten: dass casa weder nur «Wohnung» noch notwendig «Haus» bedeutet; worauf zu achten ist, damit die Spaghetti Vongole so betörend schmecken, wie sie es hier im besten Fall tun; was man über die italienische Politik erfährt, wenn man dem Taxifahrer aufmerksam lauscht. Und damit beginnt schon die Initiation in die römische Lebensart, zu der die Kunst des Fluchens ebenso gehört wie das si sta bene, das die Mentalität der Italiener auf unvergleichliche Weise ausdrückt.
Eine leichtfüßige literarische Erkundung, die spüren lässt, wie es ist, in Rom zu leben, vielleicht gar Römer zu werden - und zeigt, wasden besonderen Zauber der Ewigen Stadt ausmacht. Ein Stadtverführer für all jene, die Rom wirklich kennenlernen wollen, ob vor Ort oder als Reisende im Geiste.
Eine leichtfüßige literarische Erkundung, die spüren lässt, wie es ist, in Rom zu leben, vielleicht gar Römer zu werden - und zeigt, wasden besonderen Zauber der Ewigen Stadt ausmacht. Ein Stadtverführer für all jene, die Rom wirklich kennenlernen wollen, ob vor Ort oder als Reisende im Geiste.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Der Kunsthistoriker Golo Maurer hat ein Buch über Rom geschrieben, die Stadt, in der er lebt und die er liebt, nicht überraschend also. Aber Maurer führt nicht zu den Hotspots, sondern in die Viertel, wo die Römer leben, erklärt Rezensent Andreas Rossmann, der das Buch mal mehr, mal weniger gern gelesen hat. Durchaus angetan lässt er sich von dem Autor durch Prati, San Lorenzo, Trastevere, Monteverde oder Garbatella führen, lauscht den mitunter abschweifenden Beschreibungen von Straßen, Plätzen und Verkehr, lernt, welche Trattorien vorzuziehen sind und liest allerhand über Zuständigkeiten der Polizei, rechtsradikale Taxifahrer oder das italienische Pressewesen. Analytisch und lebendig schreibt Maurer über die Gentrifizierung, mitunter gerät dem Kritiker der Streifzug aber zu "beliebig". Anderes scheint dem Rezensenten gar "fragwürdig", etwa wenn Maurer den italienischen Fußball am liebsten verbieten möchte oder "populäre Vorurteile" etwa über Schwarzbauten bekräftigt. Die Leidenschaft des Autors für die Stadt erkennt der Kritiker durchaus, auch "originelle Beobachtungen" nimmt er mit. Aber auf manche "Eitelkeit" hätte Rossmann gern verzichtet - und ein ordentliches Lektorat hätte dem Buch auch gut angestanden, findet er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Die Mischung aus Eleganz und Leichtigkeit, nicht alles so ernst nehmen, eine gewisse Gelassenheit an den Tag legen: Golo Maurer hat dafür in seinem wunderbaren Buch den Begriff «Sistabenismo» erfunden, von si sta bene, wörtlich: Es fühlt sich gut an. Marc Beise sueddeutsche.de 20240905
In diesem "unorthodoxen" Reiseführer gibt es keine Geheimtipps und keine Monumente, erklärt Rezensent Florian Eichel. Der Kunsthistoriker Golo Maurer, selbst seit Jahrzehnten in Rom lebend, führt die Leser vielmehr durch den Alltag der Stadt, den er laut Eichel geradezu hymnisch besingt. Das ist manchmal etwas gestrig in seinen Beobachtungen - vor allem zur italienischen und deutschen Frau -, aber Maurer befördert auch viele Schätze zu Tage, versichert der Kritiker.
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