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Die Levante, eine Zone notorischer politischer, kultureller und ethnischer Fragmentierung, schuf stets Konfliktstoff im Übermaß, quer durch alle Epochen, bis heute. Keine Macht herrschte länger im Raum zwischen Mittelmeer und Tigris als das Imperium Romanum. Genau 700 Jahre, von der Eroberung durch Pompeius Magnus (64 v. Chr.) bis zur Schlacht am Yarmuk (636 n. Chr.), in der die Araber das byzantinische Aufgebot vernichtend schlugen.
Die Studie beleuchtet, für die ersten knapp 400 Jahre dieser Epoche, für die Schauplätze Palmyra, Osrhoene, den mittleren Euphrat und die östliche Jezira die
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Produktbeschreibung
Die Levante, eine Zone notorischer politischer, kultureller und ethnischer Fragmentierung, schuf stets Konfliktstoff im Übermaß, quer durch alle Epochen, bis heute. Keine Macht herrschte länger im Raum zwischen Mittelmeer und Tigris als das Imperium Romanum. Genau 700 Jahre, von der Eroberung durch Pompeius Magnus (64 v. Chr.) bis zur Schlacht am Yarmuk (636 n. Chr.), in der die Araber das byzantinische Aufgebot vernichtend schlugen.

Die Studie beleuchtet, für die ersten knapp 400 Jahre dieser Epoche, für die Schauplätze Palmyra, Osrhoene, den mittleren Euphrat und die östliche Jezira die intensiven Austauschbeziehungen und Kulturkontakte zwischen Griechen und 'Orientalen', Nomaden und Seßhaften, Rom und Iran, Heiden, Juden und Christen.

Schlagwörter wie "Romanisierung", "clash of civilizations" oder "Mischkultur" sind, so das Ergebnis der Untersuchung, ungeeignet, um das Ergebnis des säkularen Prozesses der Akkulturation zu beschreiben. Vielmehr wuchs, aus der Fülle der in derRegion zusammenlaufenden Traditionsstränge und aus der durch sie entfachten Dynamik, eine Identität permanenten Grenzgängertums, der Frontier im Zwielicht zwischen Orient und Okzident.
Autorenporträt
Michael Sommer lehrt Alte Geschichte an der University of Liverpool mit Schwerpunkt auf der Römischen Kaiserzeit.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Michael Sommers kulturgeschichtliche Studie über Roms asiatische Steppengrenze zwischen 64 vor Christus und etwa 300 nach Christus hat nach Ansicht von Rezensent Uwe Walter durchaus originelle Aspekte zu bieten. Ausführlich befasst er sich mit den methodischen Ansatz Sommers. Hier sieht er das Werk einerseits vom universalgeschichtlichen Ansatz inspiriert. Andererseits bezeugt es für einen generellen Perspektivenwechsel dahingehend, dass der Autor Komplexität nicht mehr im großen Modell, starken Begriffen und Kategorien der Einheitlichkeit, sondern in "allgegenwärtiger politischer und kultureller Uneindeutigkeit" (Sommer) suche. Mit den Paradigmen "Frontier" sowie "Creolite" wolle Sommer die höchst vielgestaltigen Gemengelagen der Grenzregion zwischen alten und neuen Reichen und Kulturen im Sinne einer "postnationalstaatlichen Geschichte der römischen Peripherie" bändigen. Walter hebt hervor, dass der Autor dabei die verstreute Detailforschung und die entwickelten methodischen Neuansätze zu einer kaum einen Aspekt aussparenden Gesamtschau zusammenfasst. Insgesamt würdigt er die Studie als "kluges Buch", moniert allerdings einen dem Leser gegenüber "wenig rücksichtsvollen Fachjargon".

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