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»Ich stand am Fenster und wartete, dass die Sonne unterging, denn das war die Regel, und wenn ich nicht wollte, dass etwas Schlimmes geschah, musste ich warten, bis sie untergegangen war.«
Mit diesen Sätzen beginnt er, der Lebensbericht eines Erzählers, der nach einer existenziellen Krise in seine serbische Heimatstadt zurückgekehrt ist - von der belgischen Nordseeküste an die Theiß, aus Westflandern unter den hohen leeren Himmel der Vojvodina. Die Handlung umfasst drei Jahrzehnte, vom Beginn der Jugoslawienkriege bis in die Gegenwart.
Dem Kriegsdienst entgangen, arbeitet er auf der
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Produktbeschreibung
»Ich stand am Fenster und wartete, dass die Sonne unterging, denn das war die Regel, und wenn ich nicht wollte, dass etwas Schlimmes geschah, musste ich warten, bis sie untergegangen war.«

Mit diesen Sätzen beginnt er, der Lebensbericht eines Erzählers, der nach einer existenziellen Krise in seine serbische Heimatstadt zurückgekehrt ist - von der belgischen Nordseeküste an die Theiß, aus Westflandern unter den hohen leeren Himmel der Vojvodina. Die Handlung umfasst drei Jahrzehnte, vom Beginn der Jugoslawienkriege bis in die Gegenwart.

Dem Kriegsdienst entgangen, arbeitet er auf der Rosenfarm seines Vaters. Trotz eines Handelsembargos transportiert er die Pflanzen ins europäische Ausland, die Angst mit selbstgesetzten Regeln bekämpfend. Jahre später werfen ihn eine schwere Krankheit und eine Beziehungskrise aus der Bahn.
Mit bezwingender sprachlicher Schönheit, in seiner Ruhe und unerhörten Intensität einem Werk der Minimal Music vergleichbar, vollzieht Zoltán Danyis meisterhafter Roman die seelische und physische Selbsterforschung eines Menschen nach, der sich schreibend aus der Sackgasse seines Lebens herausarbeitet.
Autorenporträt
Zoltán Danyi, 1972 in Senta, Jugoslawien geboren, studierte moderne Literatur an der Universität Novi Sad, Serbien, und an der Universität Szeged, Ungarn. Ab 2003 veröffentlichte er mehrere Gedichtbände und Kurzgeschichten. Sein Debütroman Der Kadaverräumer aus dem Jahr 2015 erhielt bedeutende ungarische Literaturpreise, darunter den Miklós-Mészöly-Preis, den Tibor-Déry-Preis und den Milán-Füst-Preis. Die deutsche Übersetzung des Romans stand 2019 auf der Shortlist für den HKW-Literaturpreis. Sein zweiter Roman Rosenroman wurde mit dem einzigen unabhängigen ungarischen Literaturpreis, dem Merítés-Preis, ausgezeichnet. Die deutsche Übersetzung des Romans wurde 2023 von der Darmstädter Jury zum Buch des Monats gewählt. Zoltán Danyi lebt als Rosenzüchter und Schriftsteller in Senta, Serbien. Terézia Mora, geboren 1971 in Sopron, Ungarn, ist Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Übersetzerin. Sie zog 1990 nach Berlin, studierte Hungarologie und Theaterwissenschaften an der Humboldt-Universität und absolvierte anschließend eine Ausbildung zur Drehbuchautorin an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Seit 1998 arbeitet Sie als freie Autorin und übersetzt ungarische Literatur ins Deutsche.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Einen starken Sog entwickelt Zoltán Danyis "Rosenroman" für Rezensentin Marie-Luise Knott. Der namenlose Ich-Erzähler, Sohn eines Rosenzüchters und ungarischer Serbe, schildert die "körperzehrende Rosenarbeit", das Zusammenleben mit seiner Frau, die er liebt, die ihn aber später verlässt, weil in Serbien die Erinnerungen an den Krieg zu präsent sind. Der Erzähler widmet allem Geschehen die gleiche "ruhige Aufmerksamkeit", so Knott, seine Krebserkrankung beschreibt er in allen körperlichen Details. Manchmal vermischt sich scheinbar Unvereinbares in seiner Vorstellung,  vergleicht er "die Schönheit eines beschnittenen Gliedes" mit einer Rosenblüte. Als seine Frau ihn verlässt, verliert er den letzten Anker in seiner kleinen Welt und reist nach Belgien. Das wird rhythmisch und kraftvoll erzählt, lobt Knott. Überhaupt ist Danyis Sprache von "großer Musikalität" geprägt, schreibt die bewundernde Kritikerin, die den Roman insgesamt hervorragend findet, auch, weil er sinnlich und intellektuell den Horizont erweitert, und - nicht zuletzt dank der Übersetzerleistung von Terézia Mora - auch ein sprachliches Bravourstück ist.

© Perlentaucher Medien GmbH
»... ein großartiges Werk, das Denken und Sinne erweitert und bei dem jeder Satz der Kraft der Wildrose eingedenk bleibt.« Marie Luise Knott Frankfurter Allgemeine Zeitung 20231220