Eine glänzende Neuübersetzung eines der größten Romane der Weltliteratur. Es ist die Geschichte von Sorel, dem Emporkömmling aus der Provinz, der nach Geld und Macht strebt und nach anfänglichem Erfolg den Untergang in einer von Geld und sozialer Hierarchie bestimmten Welt erleben muss. "Das beste Werk von Stendhal" (Johann Wolfgang von Goethe) ist mit einem überaus reichen Anhang nun neu zu entdecken.
"Eine grandiose Neuausgabe: Stendhal wird entstaubt und leuchtet wie am ersten Tag... Die Übersetzung von Elisabeth Edl liest sich, als habe sie den Staub von hundertsiebzig Jahren von dem Buch geblasen." Georg M. Oswald, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 21.03.04 "Nach 50 Jahren wird diesem Roman endlich wieder eine Neuübersetzung zuteil ... So kommt der psychologische Feinschliff, den der Autor in seinem wichtigsten Buch an den Tag legt, erstmals genau so auf Deutsch zu seinem Recht wie der romantische Überschwang, den er in die Beschreibung der Innenwelt seiner Frauenfiguren gelegt hat. Eine gute Gelegenheit, dieses hinreißend erzählte, spannend komponierte und in so vieler Hinsicht wegweisende Romanwerk der Weltliteratur wiederzulesen." Iris Alanyali, Die Welt, 20.03.04 "Eine Seele unter Hochdruck: Stendhals "Rot und Schwarz", endlich adäquat übersetzt. Vorsicht, explosiv! müßte man diesem Helden, der wirklich einer ist, als Warnhinweis mitgeben. [...] Die sorgfältigeNeuübersetzung von Elisabeth Edl bringt den Farbkontrast endlich auch im Deutschen zur Geltung. Erstmals ist die Lakonie der Sprache von "Rot und Schwarz" zu genießen, ohne daß eine anachronistische Modernisierung der Preis dafür wäre. Historisch korrekt und zugleich so frisch, wie nie zuvor - ein übersetzerischer Balanceakt, der eindrucksvoll geglückt ist." Wolfgang Schneider, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.04.04 "Genialisch ist alles an "Rot und Schwarz"... Diese Neuübersetzung war nötig." Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 22.03.04 "Die Neuausgabe von Stendhals "Rot und Schwarz" lässt keine Wünsche offen" Andreas Isenschmid, Die Zeit, 09.06.04 "Ein Schlüsselwerk der Moderne liegt endlich in adäquater neuer Übersetzung vor. ... ein großer Wurf, dessen Ruhm bis heute mit Recht sein gesamtes Werk überstrahlt. Stendhal adäquat ins Deutsche übertragen zu haben, ist das große Verdienst der Übersetzerin Elisabeth Edl. Ihr ist die Eingemeindung eines großen Stilisten gelungen, eines Stilisten, der auch vorzüglich erzählt, weil er die Menschen kannte." Tilman Krause, Die Welt, 19.06.04 "Unbedingt und sofort neu zu entdecken: Stendhals Roman "Rot und Schwarz" in der glänzenden Übersetzung Elisabeth Edls führt in die kalten Tiefen der nachnapoleonischen Ära." Martin Zingg, Frankfurter Rundschau, 07.07.04
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Einfach alles findet Rezensent Gustav Seibt an diesem Roman "genialisch", zu allererst aber den Titel, der für ihn gleichsam das Ganze anklingen lässt beziehungsweise vorwegnimmt, nämlich dass die Welt "in zwei Teile zerfällt" und somit von vornherein zum Kampfschauplatz bestimmt ist. Seibt geht es vor allem darum, in Stendhals Roman herauszustreichen, was seiner Meinung nach bislang zu kurz gekommen ist: das politische Porträt der modernen Welt, die aus der französischen Revolution hervorgegangen ist. Stendhals Diagnose laute folgendermaßen: Revolution steht nicht am Anfang der gesellschaftlichen Erneuerung, sondern stellt schlichtweg das "Prinzip der Gesellschaft nach dem Ende der Tradition" dar. Und die treibende Kraft dabei, so der Rezensent, ist das Geld, nach dem das gesamte Romanpersonal in einem fort trachtet. Was die vorliegende Neuausgabe von Elisabeth Edl angeht, hat Seibt nur Gutes zu berichten: Ihr Nachwort ist "hilfreich", und der Kommentar "besticht" durch Zitate aus dem von Stendhal selbst annotierten "Buccini-Exemplar". An der Übersetzung allerdings hat Seibt schon eher etwas auszusetzen, was er jedoch gleich mit Stendhals stilistischer Eigentümlichkeit entschuldigt. Denn Stendhal schreibe "al fresco", in "leidenschaftlicher Bewegtheit", was den Übersetzer vor die schwierige Frage stelle, was hier zu übersetzen sei: das Wort oder der Ton. Edl hält sich an den Text und "opfert" nach Ansicht des Rezensenten den "sound", der beispielsweise bei Otto Flake, in seiner weitaus freieren Übersetzung, aufs Frischeste erhalten bleibt. Und doch, so Seibt, gibt es Dinge, die erst durch Edls gewissenhafte Präzision ins Auge stechen, und das macht diese Übersetzung wichtig.
© Perlentaucher Medien GmbH
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