In Kanada und in den USA wurde dieses Buch hymnisch aufgenommen: Anne Carsons Versroman lässt einen griechischen Mythos auf einzigartige Weise Gegenwart werden. "Geryon war ein Monster, alles an ihm war rot." Das "Monster" ist ein fast normaler Junge, der seine erste Liebesgeschichte erlebt - mit einem älteren Jungen. Herakles stammt aus einem Ort namens Hades und nimmt Geryon mit auf seinen ersten Vulkan. Doch er wird seiner bald überdrüssig ... Aus alten und neueren Mythen webt Anne Carson einen dichten Bilderteppich, auf dem das Alltägliche und die Ekstase, das Tiefgründige und das Bizarre nebeneinander stehen. So entsteht eine berührende, poetische Geschichte vom Erwachsenwerden, der eine vulkanische Landschaft als bildlicher und realer Hintergrund dient. "Wie die Erdkruste, die im Verhältnis zehnmal so dünn ist wie Eierschalen, ist auch die Haut der Seele ein Wunder des Druckausgleichs."
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
"Die "ergreifende Schilderung einer obsessiven Liebe" hat Rezensentin Felicitas von Lovenberg gelesen. Mit diesem Versroman sei Anne Carson in ihrer Heimat endgültig zur gefeierten lyrischen Instanz geworden. Die Rezensentin findet das umso bemerkenswerter, weil ein Versroman als solcher heute nicht mehr unbedingt dazu angetan sei, Leserscharen anzuziehen. Grundlage des Buches ist der Mythos vom Riesen Geryon, im sechsten Jahrhundert von Stesichoros aufgeschrieben. Carson wahre den fragmentarischen Charakter des Vorbildes, und schildere in "kurzen Kapiteln" und "freien Versen" einzelne, meist unzusammenhängende Begebenheiten aus Geryons Leben. Damit der moderne Leser überhaupt einschätzen könne, worum es gehe, entführe Anne Carson ihn gleich in die "fantastische Welt des Stesichoros". Bei der Beschreibung des Riesen gehe es Carson genau wie diesem spätantiken Dichter darum, dass Geryon "anders" sei. Dass uns all dies nicht wie "ein wirres Gemisch aus klassischem Repertoire, philosophischen Apercus und postmodernem Reisebericht" erscheint, schreibt die Rezensentin der klaren, zupackenden Sprache der Autorin zu und "ihren grandiosen Bildern".
© Perlentaucher Medien GmbH"
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"Herrlich aufwühlend" (Alice Munro)
"Endlich die Gelegenheit, Bekanntschaft mit diesem faszinierenden Werk zu machen." (FAZ)
"Endlich die Gelegenheit, Bekanntschaft mit diesem faszinierenden Werk zu machen." (FAZ)
