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Wie entwickelt sich ein Land nach einem Völkermord? Wie leben Täter und Opfer zusammen? Welche Wahrheit bildet das Fundament des Zusammenlebens? Und welcher Gebrauch wird von dieser Wahrheit nach innen bzw. nach außen gemacht? Mit welchem Erfolg?
Über fast fünfzehn Jahre hinweg hat Gerd Hankel Ruanda und dessen Nachbarland, die Demokratische Republik Kongo, immer wieder besucht und dabei Antworten auf all diese Fragen gesucht. Das Bild, das er zeichnet, ist ernüchternd. Der Völkermord ist zu einem politischen Instrument geworden, das der Absicherung von Herrschaft dient. Nicht um…mehr

Produktbeschreibung
Wie entwickelt sich ein Land nach einem Völkermord? Wie leben Täter und Opfer zusammen? Welche Wahrheit bildet das Fundament des Zusammenlebens? Und welcher Gebrauch wird von dieser Wahrheit nach innen bzw. nach außen gemacht? Mit welchem Erfolg?

Über fast fünfzehn Jahre hinweg hat Gerd Hankel Ruanda und dessen Nachbarland, die Demokratische Republik Kongo, immer wieder besucht und dabei Antworten auf all diese Fragen gesucht. Das Bild, das er zeichnet, ist ernüchternd. Der Völkermord ist zu einem politischen Instrument geworden, das der Absicherung von Herrschaft dient. Nicht um Aufarbeitung und Versöhnung geht es, sondern um die Durchsetzung eines Geschichtsbildes, das keinen Widerspruch duldet.

Hinter dem Vorzeigestaat in Zentralafrika, der gemeinhin als Leuchtturm der Entwicklung in der Region und als Vorbild der Vergangenheitsaufarbeitung gilt, verbirgt sich ein totalitäres Regime. Wie passt das zusammen? Wie viel Unrecht verträgt der Fortschritt?
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Autorenporträt
Gerd Hankel, Dr. jur. Dipl.-Übersetzer, Jahrgang 1957, studierte in Mainz, Granada und Bremen. Seit 1993 ist er freier Mitarbeiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung, seit 1998 wissenschaftlicher Angestellter der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. Er ist Autor zahlreicher Beiträge zum humanitären Völkerrecht, zum Völkerstrafrecht und zum Völkermord in Ruanda, dessen juristische Aufarbeitung er seit 2002 untersucht. Bei zu Klampen erschienen von ihm 'Ruanda. Leben und Neuaufbau nach dem Völkermord. Wie Geschichte gemacht und zur offiziellen Wahrheit wird' (2016), 'Das Dilemma. ¿Entwicklungshilfe¿ in Afrika. Ein Erfahrungsbericht' (2020), 'Putin vor Gericht?' (2022), 'Die Gegenwart der Gewalt und die Macht der Aufklärung' (2022) sowie 'Ruanda. 1994 bis heute' (2019, 2024).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ganz vorzüglich findet Andreas Eckert dieses Buch des Völkerrechtlers Gerd Hankel, der ihn in seinem ganzen Misstrauen gegenüber Ruanda bestätigt. Dessen Präsident ist dem Rezensenten verdächtig. Im Land herrsche eine "scheinbar unspektaktuläre Normalität", raunt Eckert, dabei sei die Aufarbeitung des Völkermords eine ausgesprochen "ambivalente" Angelegenheit. Worin das große Unrecht besteht, das Kagame begeht, erfahren wir nicht. Eckert versichert jedoch, dass der Autor eindrücklich darstelle, dass es der Regierung gar nicht um Aufarbeitung, sondern um die Durchsetzung eines bestimmten Geschichtsbildes geht. Leider bringt er für diesen zentralen Punkt keinerlei Belege. Und wie der Autor es nun genau schafft, in einer "sachlichen" Analyse die "herrschende Clique um Präsident Kagame" als "äußerst zwielichtig" zu entlarven, wäre auch interessant gewesen.

© Perlentaucher Medien GmbH