12,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

2 Kundenbewertungen

Als sein Vater stirbt, reist Didier Eribon in seine Heimatstadt, die er jahrzehntelang gemieden hat. Gemeinsam mit seiner Mutter sieht er sich Familienfotos an und macht sich auf eine Erinnerungsreise in die eigene Vergangenheit. Dabei stößt er auf die blinden Flecke der Gesellschaft: die Ausgrenzungsmechanismen eines Bürgertums, dem er als Intellektueller inzwischen selbst angehört. Brillant verknüpft Eribon das autobiografische Schreiben und seine persönlichen Bekenntnisse mit scharfsinniger soziologischer Reflexion. Er beschreibt die Homophobie und den »volkstümlichen Alltagsrassismus«…mehr

Produktbeschreibung
Als sein Vater stirbt, reist Didier Eribon in seine Heimatstadt, die er jahrzehntelang gemieden hat. Gemeinsam mit seiner Mutter sieht er sich Familienfotos an und macht sich auf eine Erinnerungsreise in die eigene Vergangenheit. Dabei stößt er auf die blinden Flecke der Gesellschaft: die Ausgrenzungsmechanismen eines Bürgertums, dem er als Intellektueller inzwischen selbst angehört. Brillant verknüpft Eribon das autobiografische Schreiben und seine persönlichen Bekenntnisse mit scharfsinniger soziologischer Reflexion. Er beschreibt die Homophobie und den »volkstümlichen Alltagsrassismus« seines Herkunftsmilieus, seine eigenen Erfahrungen als Homosexueller mit Stigmatisierung und Gewalt und beleuchtet den politischen Rechtsruck einer einst kommunistischen Arbeiterklasse.
Autorenporträt
Didier Eribon, geboren 1953 in Reims, ist ein französischer Soziologe, Autor und Philosoph. Sein im Original 2009 erschienenes Buch Rückkehr nach Reims (st 5313) machte ihn 2016 auch im deutschsprachigen Raum berühmt. Der autofiktionale Essay wurde als literarisches Ereignis und als Schlüsseltext zum Aufstieg des Rechtspopulismus rezipiert. 2024 wurde er für sein Werk mit dem Prix de l'Académie de Berlin ausgezeichnet. Tobias Haberkorn, geboren 1984, studierte Literaturwissenschaft in Paris und Berlin. Heute arbeitet er als Journalist und Übersetzer.
Rezensionen
»... das Buch der Stunde, menschlich zutiefst berührend und aufschlussreich.« Michaela Maria Müller Frankfurter Rundschau 20161119

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Robin Celikates liest Didier Eribons Selbstbefragung aus dem Jahr 2009 in "gekonnter" Übersetzung mit Genuss. Die schonungslose Klarheit und soziologisch kontrollierte, mit Foucault, Bourdieu und James Baldwin vorgenommene Introspektion seines Werdegangs vom homosexuellen Arbeiterkind zum Pariser Intellektuellen hat den Rezensenten beeindruckt. Sichtbar wird laut Celikates eine soziale Realität, die den Autor formt, soziale Erfahrungen, unsichtbare Formen der Gewalt. Für den Rezensenten leistet Eribon damit im Bewusstsein der Paradoxien der eigenen Position eine soziologische wie literarische "Politik der Wahrheit", wie sie die französische Linke nicht einzulösen vermochte.

© Perlentaucher Medien GmbH