Paprika sieht gut aus, hat Erfolg und ist ziemlich neurotisch. Mensch und Tier sind ihr ein Gräuel. Im Kampf um Parkplätze und gegen die grassierende Broilerisierung Berlins helfen nur Valium und eine geladene Knarre. Im Kampf gegen das Unglücklichsein hilft nur tabuloser Sex mit einem geheimnisvollen, gefährlichen Liebhaber.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein böser Verriss von Burkhard Scherer! "Eine der dicksten und dümmsten Stinkmorcheln im frohwüchsigsten Urwald der `neuen deutschen Literatur`" lautet nur einer der empörten Aufschreie des Rezensenten. Die Protagonisten habe sich der Leser als "Teletubbies in der Pubertät" vorzustellen - oder: lieber nicht vorzustellen. "Literarischer Sondermüll", dem quasi alles fehlt, was in seinen Augen einen guten Roman ausmacht. Scherer sieht in dem Band eine reine Provokation, einen Anschlag auf die Geduld der Leser und Rezensenten. Die misanthropische Heldin des Romans bringt ihn mit ihrem Ekel vor Mitmenschen und vor Dingen aller Art, mit ihren Bösartigkeiten und Hasstiraden schlicht auf die Palme.
© Perlentaucher Medien GmbH
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