Das wirkungsmächtigste Werk Hugo Balls nach dem Text der Erstausgabe.Das letzte und erfolgreichste der von Hugo Ball selbst veröffentlichten Bücher war die Monographie Hermann Hesse. Sein Leben und sein Werk, die im Juni 1927, vier Monate vor seinem Tod, im S. Fischer Verlag erschien. Samuel Fischer lobte das Buch als die »beste biographische Arbeit, die ich in meinem Verlag habe« und die zeitgenössische Literaturkritik teilte fast einstimmig diese Meinung des Verlegers. Ball war es geglückt, mit seinem Lebensbild Hesses eine erste Basis für die zahlreichen künftigen Biographien über den Dichter zu erstellen.Seine Darstellung besticht auch durch das Intuitive, sein Gespür für ihm noch unbekannte Sachverhalte, die erst Jahrzehnte später in ihrer ganzen Komplexität sichtbar geworden sind. Der Einfluß von Hugo Balls kongenialer Biographie auf das Bild, das wir auch heute noch von Hermann Hesse haben, ist ungebrochen. Manche der Ballschen Charakterisierungen sind zu Prototypen der späteren Hesse-Forschung geworden und werden auch in Zukunft dank ihrer eigenständigen Bildkraft und komparatistischen Sachkenntnis kaum mehr zu übertreffen sein.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Hannelore Schlaffer sieht in der wieder abgedruckten Hesse-Biografie Hugo Balls ein frühes Beispiel psychologisierenden Werkverständnisses. Über die Fragwürdigkeit dieses Ansatzes lässt sie uns nicht im Zweifel. Zwar anerkennt sie die besondere Eignung Balls, als Hesses "wichtigstem Gesprächspartner" zur Entstehungszeit dieser Biografie, über dessen Leben und Werk zu schreiben, der dabei herausgekommenen "panegyrischen Hymne" jedoch und der Verwurstung der Krankengeschichte steht sie skeptisch gegenüber. Lieber hält sich Schlaffer an die im Band enthaltenen zeitgenössischen Rezensionen, namentlich die Tucholskys, der nicht nur Hesses werkorientierte Lebensplanung erkennt, sondern auch die Überhöhung eines Werkes, das sich nach Balls Lesart durch Leiden konstituiert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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