In diesem Band der Werkausgabe des originellsten, eigenständigsten und beliebtesten Dichters deutscher Sprache wird eine bisher vollkommen unbekannte Seite Oskar Pastiors dokumentiert: Schon zu seiner Zeit in Rumänien, Mitte der fünfziger Jahre, also ohne Kenntnis der Wiener Gruppe oder der konkreten Poesie, ist Pastior zu einer neuen Gedichtform gelangt, die hier an seinen früheren Texten sichtbar wird. Der vorliegende Band versammelt sie in chronologischer Folge.
In diesem Band der Werkausgabe des originellsten, eigenständigsten und beliebtesten Dichters deutscher Sprache wird eine bisher vollkommen unbekannte Seite Oskar Pastiors dokumentiert: Schon zu seiner Zeit in Rumänien, Mitte der fünfziger Jahre, also ohne Kenntnis der Wiener Gruppe oder der konkreten Poesie, ist Pastior zu einer neuen Gedichtform gelangt, die hier an seinen früheren Texten sichtbar wird. Der vorliegende Band versammelt sie in chronologischer Folge.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Autorenporträt
Oskar Pastior, 1927 in Hermannstadt / Rumänien geboren, ging 1969 nach Berlin. Im Jahr 2000 wurde Oskar Pastior mit dem Walter-Hasenclever-Preis und 2006 mit dem Büchner-Preis ausgezeichnet. Die Werkausgabe bei Hanser wurde 2003 begonnen. Pastior starb 2006.
Ernest Wichner, geboren 1952 in Guttenbrunn (Banat / Rumänien), lebt seit 1975 in Deutschland. Er übersetzte u. a. Mircea Cartarescu, Liliana Corobca, Catalin Mihuleac und Varujan Vosganian und ist Herausgeber der Werke von Oskar Pastior. 2020 wurde er mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis ausgezeichnet.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Für Wulf Segebrecht scheint Oskar Pastior der Dichter der Superlative: der naivste, formstrengste, übermütigste, sanfteste Poet unserer Sprache und Zeit. Den Genuss seiner Texte führt Segebrecht zurück auf die Erfahrung der Freiheit, die Pastiors Behandlung von Grammatik und Semantik beim Leser bewirken. Der besprochene erste Band der Pastior-Werkausgabe ist allerdings kein geeignetes Beispiel, weder für Pastiors Kunstfertigkeit noch für ihre Wirkung. Daran lässt Segebrecht keinen Zweifel. Pastiors frühe, inhaltlich wie stilistisch noch der rumänischen sozialistischen Ideologie verpflichteten Texte bergen nach Maßgabe des Rezensenten aber auch Chancen. Für den Autor, meint Segebrecht, impliziert ihre Publikation Offenheit und verhindert Legenden. Dem Leser aber empfiehlt er den direkten Vergleich dieser von Ernest Wichner herausgegebenen Texte mit dem späteren Werk. Pastiors Weg aus der "Unfähigkeit, eine eigene Sprache zu finden", in eine "Welt der Vielfalt", in der sich seine Dichtung im Hin und her zwischen Freiheit und Regel entfaltet, findet Segebrecht, ist ein eindrucksvoller.