Ein Ort für Zufälle (1965) ist einer der gewagtesten und experimentellsten Texte von Ingeborg Bachmann. In dem »essayistisch-lyrischen Prosagewebe« (Silvia Bovenschen) erscheint Westberlin als Insel-Stadt des Wahnsinns und wird zum Schauplatz einer zweifachen Krisenerfahrung: als versehrter Symptomkörper der deutschen Geschichte und als Ort ihrer persönlichen Notsituation, an dem sie nach der Trennung von Max Frisch eine Zeit lang als Stipendiatin lebte.
Die Edition beleuchtet die zeitgeschichtlichen und poetologischen Hintergründe des auf Bachmanns Büchner-Preis-Rede (1964) basierenden Textes.
Der Kommentar eröffnet neue Zugänge, würdigt erstmals die literarische Bedeutung innerhalb des Gesamtwerks und verdeutlicht die biografische Schlüsselfunktion als einzige Publikation zwischen Dem dreißigsten Jahr (1961) und Malina (1971).
Neu entdeckte Archiv-Materialien ermöglichen eine 'Nachlese' der besonderen Entstehung dieser poetischen Prosa.
Die Edition beleuchtet die zeitgeschichtlichen und poetologischen Hintergründe des auf Bachmanns Büchner-Preis-Rede (1964) basierenden Textes.
Der Kommentar eröffnet neue Zugänge, würdigt erstmals die literarische Bedeutung innerhalb des Gesamtwerks und verdeutlicht die biografische Schlüsselfunktion als einzige Publikation zwischen Dem dreißigsten Jahr (1961) und Malina (1971).
Neu entdeckte Archiv-Materialien ermöglichen eine 'Nachlese' der besonderen Entstehung dieser poetischen Prosa.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Elke Schlinsog scheint Ingeborg Bachmanns von Martina Wörgötter neue editierte Dankesrede für den Büchnerpreis augenöffnend. 60 Jahre nach seiner Entstehung wirkt Bachmanns Text über Berlin mit seiner Krankheitsmetaphorik auf sie "rasend, fiebernd", sprunghaft, ins Groteske und Ungewisse führend. Schlinsog denkt die Schaffenskrise und den Neuanfang der Autorin nach der Trennung von Max Frisch immer mit, so ist der Text für sie sehr persönlich und ins Historische weisend gleichermaßen. Der Kommentar eröffnet ihr neue Zugänge und Zusammenhänge.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Diesen experimentellen Bachmann-Text noch einmal zu lesen, in unserer krisen- und kriegsgeschüttelten Gegenwart, ist buchstäblich augenöffnend.« Elke Schlinsog Deutschlandfunk Kultur 20250623