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Kiew, 1919: In den Wirren nach der Russischen Revolution stößt der junge Samson, gerade zur Vollwaise geworden, beinahe durch Zufall zur neuen sowjetischen Polizei. Sein erster Fall ist gleich äußerst mysteriös: Ein abgeschnittenes Ohr, ein Knochen aus reinem Silber und ein Anzug aus feinem englischem Tuch geben ihm Rätsel auf. Doch die Zeiten sind gefährlich und halten jeden Tag neue Überraschungen bereit. Zum Glück lernt Samson die patente Nadjeschda kennen, die ihm bei den Ermittlungen hilft und an die er schon bald sein Herz verliert.

Produktbeschreibung
Kiew, 1919: In den Wirren nach der Russischen Revolution stößt der junge Samson, gerade zur Vollwaise geworden, beinahe durch Zufall zur neuen sowjetischen Polizei. Sein erster Fall ist gleich äußerst mysteriös: Ein abgeschnittenes Ohr, ein Knochen aus reinem Silber und ein Anzug aus feinem englischem Tuch geben ihm Rätsel auf. Doch die Zeiten sind gefährlich und halten jeden Tag neue Überraschungen bereit. Zum Glück lernt Samson die patente Nadjeschda kennen, die ihm bei den Ermittlungen hilft und an die er schon bald sein Herz verliert.
Autorenporträt
Andrej Kurkow, geboren 1961 in St. Petersburg, lebt seit seiner Kindheit in Kiew und schreibt in russischer Sprache. Er studierte Fremdsprachen, war Zeitungsredakteur und während des Militärdienstes Gefängniswärter. Danach schrieb er zahlreiche Drehbücher. Seit seinem Roman ¿Picknick auf dem Eis¿ gilt er als einer der wichtigsten zeitgenössischen ukrainischen Autoren. Sein Werk erscheint in 45 Sprachen. Kurkow lebt als freier Schriftsteller mit seiner Familie in der Ukraine. 2023 wurde er als Ehrenmitglied in die American Academy of Arts and Letters aufgenommen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Fritz Göttler liest interessiert Andrej Kurkows Kriminalroman "Samson und Nadjeschda". Der ukrainische Autor erzählt darin ohne Partei zu ergreifen und vor dem Hintergrund des 1919 von Bürgerkrieg und Sozialismus geprägten Kiews von Samson, der als Ermittler bei der Miliz eingestellt wird und bald darauf Schnittmustern, bedrohlichen Wandbeschriftungen und einem Knochen aus Silber auf der Spur ist, erklärt Göttler. Und auch die Liebe findet daneben Platz, denn Samson zieht mit der jungen im Amt für Statistik arbeitenden Nadjeschda zusammen. Die Sprache Kurkows ist dem Rezensenten zufolge märchenhaft gelassen, lustvoll improvisiert und von "behutsamer Aufbruchsstimmung" gekennzeichnet.

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»Andrej Kurkow hat diese gewissen Nebensätze, die so lakonisch sind, dass man von ihm sogar die Gebrauchsanweisung eines Rasenmähers lesen würde.«
Für Cornelius Wüllenkemper ist Andrej Kurkows im Original bereits 2020 erschienene Kriminalgeschichte aus dem frühen ukrainischen Nationalstaat ein gelungenes Beispiel für die Bedeutung von Satire in Kriegszeiten. Wie der Autor mit Reverenzen an die ukrainische Literaturgeschichte und allerhand Sinn fürs Groteske ein "Mentalitätsporträt" der Ukrainer zeichnet, die Gewalt, den Mangel und die Dunkelheit nach der Zarenabsetzung beschreibt und seine beiden Hauptfiguren, ein Milizionär der Bolschewiki wider Willen und eine junge Funktionärin, ums Überleben kämpfen lässt, findet Wüllenkemper unterhaltsam und ausdrücklich nicht politisch. Erkenntnisse über die Ukraine vermittelt der Text aber dennoch, meint er.

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