Als Samuel Beckett, einer der innovativsten und einflußreichsten Autoren des 20.Jahrhunderts, 1989 starb, war er weltberühmt. Spät - erst mit der Pariser Uraufführung von En attendant Godot 1953 - richteten sich die Scheinwerfer auf den öffentlichkeitsscheuen Autor.
Beckett, 1906 geboren, studierte in Dublin und in Paris, wo er sich James Joyce anschloß. Ein erster Band mit Erzählungen erschien 1934. Drei Jahre später verließ er Irland für immer und zog nach Paris, aus dem ihn die deutsche Besatzung vorübergehend vertrieb. Verlage wagten sich an seine Bücher kaum heran - bis der Erfolg des Godot diesen und den materiellen Schwierigkeiten ein Ende bereitete. Jedoch um sein Schreiben, um eine Verfassung, die ihm das Schreiben überhaupt erlaubte, hat Beckett ein Leben lang gerungen.
James Knowlson, der das Beckett-Archiv in Reading aufbaute, hat Becketts Werk mehr als dreißig Jahre erforscht. Mehr als zwanzig war er mit dem Autor befreundet. Ein halbes Jahr vor seinem Tod autorisierte Beckett Knowlsons Biographieprojekt: Er »ist der, der mein Werk am besten kennt«. Auch zu Becketts Leben förderte Knowlson viel Unbekanntes ans Licht. So erhielt er als erster Zugang zu den aufregenden Tagebüchern von Becketts Deutschlandreise 1936/37. Mit seinen umfassenden Kenntnissen kann er zeigen, wie auch Becketts spätere Werke, die biographische Anspielungen eher vermeiden, in Leben und Denken des Autors verwurzelt sind.
Fünf Jahre nach der englischen Erstveröffentlichung erscheint James Knowlsons große, definitive Biographie Samuel Becketts im Suhrkamp Verlag, der das Werk des irischen Nobelpreisträgers seit einem halben Jahrhundert deutsch in vielen (oft zwei- und dreisprachigen) Ausgaben
Beckett, 1906 geboren, studierte in Dublin und in Paris, wo er sich James Joyce anschloß. Ein erster Band mit Erzählungen erschien 1934. Drei Jahre später verließ er Irland für immer und zog nach Paris, aus dem ihn die deutsche Besatzung vorübergehend vertrieb. Verlage wagten sich an seine Bücher kaum heran - bis der Erfolg des Godot diesen und den materiellen Schwierigkeiten ein Ende bereitete. Jedoch um sein Schreiben, um eine Verfassung, die ihm das Schreiben überhaupt erlaubte, hat Beckett ein Leben lang gerungen.
James Knowlson, der das Beckett-Archiv in Reading aufbaute, hat Becketts Werk mehr als dreißig Jahre erforscht. Mehr als zwanzig war er mit dem Autor befreundet. Ein halbes Jahr vor seinem Tod autorisierte Beckett Knowlsons Biographieprojekt: Er »ist der, der mein Werk am besten kennt«. Auch zu Becketts Leben förderte Knowlson viel Unbekanntes ans Licht. So erhielt er als erster Zugang zu den aufregenden Tagebüchern von Becketts Deutschlandreise 1936/37. Mit seinen umfassenden Kenntnissen kann er zeigen, wie auch Becketts spätere Werke, die biographische Anspielungen eher vermeiden, in Leben und Denken des Autors verwurzelt sind.
Fünf Jahre nach der englischen Erstveröffentlichung erscheint James Knowlsons große, definitive Biographie Samuel Becketts im Suhrkamp Verlag, der das Werk des irischen Nobelpreisträgers seit einem halben Jahrhundert deutsch in vielen (oft zwei- und dreisprachigen) Ausgaben
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Die Biografie von James Knowlson ist eine wahre Fundgrube, in der jede Menge Details über Leben und Werk des großen Schriftstellers Samuel Beckett stecken, lobt Jürgen Berger ausführlich das Mammutwerk des Romanisten, Beckett-Spezialisten und Begründer des Beckett-Archivs in Reading. Das Buch sei eine hervorragende Ergänzung zur Biografie der amerikanischen Literaturprofessorin Deidre Bair, die bereits Ende der siebziger Jahre erschienen ist, informiert der Rezensent. Hier würden nun Lücken geschlossen, die Bair zur damaligen Zeit auch gar nicht hätte füllen können, meint Berger. Auch wenn sich das erste Drittel des Bandes eher schleppend liest, empfiehlt der Rezensent, durchzuhalten. Denn hier habe der Leser die Chance, ohne Voyeurismus Beckett, dieses "Monument der klassischen Moderne", ganz anders kennen zu lernen. Auch wenn Knowlson etwas überdeutlich auf Becketts pro-soziale Ader verweise, die Lektüre dieser Biografie hält der Rezensent für jeden "Beckett-Maniac" für ein unabdingbares Muss. Denn erst dann könne man sich den Autor und sein Werk tiefgehender und näher erschließen, da ist sich der Rezensent ganz sicher.
© Perlentaucher Medien GmbH
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