10,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

2 Kundenbewertungen

Resi hätte wissen können, dass ein Untermietverhältnis unter Freunden nicht die sicherste Wohnform darstellt, denn: Was ist Freundschaft? Die hört bekanntlich beim Geld auf. Und Resi hätte wissen können, dass spätestens mit der Familiengründung der erbfähige Teil der Clique abbiegt Richtung Eigenheim und Abschottung und sie als Aufsteigerkind zusehen muss, wie sie da mithält. Aber Resi wusste's nicht. Noch in den Achtzigern hieß es, alle Menschen wären gleich und würden durch Tüchtigkeit und Einsicht demnächst auch gerecht zusammenleben. Das Scheitern der Eltern in dieser Hinsicht musste…mehr

Produktbeschreibung
Resi hätte wissen können, dass ein Untermietverhältnis unter Freunden nicht die sicherste Wohnform darstellt, denn: Was ist Freundschaft? Die hört bekanntlich beim Geld auf. Und Resi hätte wissen können, dass spätestens mit der Familiengründung der erbfähige Teil der Clique abbiegt Richtung Eigenheim und Abschottung und sie als Aufsteigerkind zusehen muss, wie sie da mithält. Aber Resi wusste's nicht. Noch in den Achtzigern hieß es, alle Menschen wären gleich und würden durch Tüchtigkeit und Einsicht demnächst auch gerecht zusammenleben. Das Scheitern der Eltern in dieser Hinsicht musste verschleiert werden. Darüber ist Resi reichlich wütend. Und entschlossen, ihre Kinder aufzuklären, ob sie's wollen oder nicht.

Ausstattung: Pepper: Preis der Leipziger Buchmesse
Autorenporträt
Anke Stelling, 1971 geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und wurde für ihre schriftstellerische Arbeit vielfach ausgezeichnet. Ihr Roman 'Bodentiefe Fenster' stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises, 'Schäfchen im Trockenen' erhielt den Preis der Leipziger Buchmesse.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Anke Stellings neuer Roman ist "mit Wirklichkeit beschmutzt", stellt Rezensent Jens Bisky nach einer ebenso "atemlosen" wie "empörten" Lektüre fest - und meint das alles ganz und gar positiv. Denn so wütend, rasant und "böse" hat lange niemand mehr das Berliner Selbstverwirklichungsmilieu auseinandergenommen, fährt der Kritiker fort, der hier die Geschichte um die im Stuttgarter Mief der Achtziger aufgewachsene Resi liest, die inzwischen mit Künstler-Mann und vier Kindern in Berlin lebt, auf der Suche nach einer passenden Wohnung ist, vorab allerdings ihr Leben niederschreibt. Wie Stelling hier Selbstverwirklichungsillusionen urbaner Kreativer, "robuste Bürgerlichkeit" und Existenz- und Statussorgen aufeinanderprallen lässt, erinnert Bisky an den realistischen Roman des 19. Jahrhunderts. 

© Perlentaucher Medien GmbH