Es gibt wenige Begriffe in Schellings Philosophie, die über die Jahrzehnte ihrer Entwicklung hinweg derart kontinuierlich gebraucht wurden und eine derart zentrale Stellung erworben haben, wie Schellings Konzept von 'Potenz' - und keinen, der dabei in der Forschung so unklar geblieben wäre, wie dieser. Der Grund hierfür liegt darin, dass es bei Schelling nicht eine Bedeutung von 'Potenz' gibt, sondern dass er eine Vielzahl von begrifflichen Modellen damit verbindet und diese zudem untereinander je neu kombiniert. Stefan Gerlach unternimmt es, Schellings Philosophie der Potenz für alle…mehr
Es gibt wenige Begriffe in Schellings Philosophie, die über die Jahrzehnte ihrer Entwicklung hinweg derart kontinuierlich gebraucht wurden und eine derart zentrale Stellung erworben haben, wie Schellings Konzept von 'Potenz' - und keinen, der dabei in der Forschung so unklar geblieben wäre, wie dieser. Der Grund hierfür liegt darin, dass es bei Schelling nicht eine Bedeutung von 'Potenz' gibt, sondern dass er eine Vielzahl von begrifflichen Modellen damit verbindet und diese zudem untereinander je neu kombiniert. Stefan Gerlach unternimmt es, Schellings Philosophie der Potenz für alle Werkphasen von der Naturphilosophie bis ins Spätwerk zu untersuchen. Er zeigt, welche unterschiedlichen Bedeutungen Schelling mit dem Begriffsfeld Potenz/Potenzen/Potenzieren verbindet, und worin ihre jeweilige systematische Funktion innerhalb seiner zentralen Schriften liegt.
Geboren 1968; Studium der Philosophie, Kunstgeschichte und Rechtswissenschaft in Tübingen und Freiburg; Magister Artium in Tübingen; 2008 Promotion; Wissenschaftlicher Leiter der DFG-Projekte zur Handlungstheorie in Schellings Spätphilosophie und zu Schellings Theorie der Potenzen am Philosophischen Seminar der Universität Tübingen; 2018 Habilitation; außerplanmäßiger Professor an der Universität Tübingen.
Inhaltsangabe
Einleitung 1. Teil: Potenzen der Natur und des Geistes (1798-1800) Kapitel 1: Der Einsatz des Potenzbegriffs in der Weltseele (1798) und im Ersten Entwurf eines Systems der Naturphilosophie (1799) Kapitel 2: Die weiteren Schriften des Jahres 1799 Kapitel 3: Potenzen in den Komplementärwissenschaften von 1800 2. Teil: Potenzen des Absoluten - Die Identitätsphilosophie (1801-1806) Kapitel 4: Die Darstellung meines Systems (1801) Kapitel 5: Die weitere Entwicklung innerhalb des Identitätssystems bis 1806 3. Teil: Die Entwicklung einer eigentlichen Potenzenlehre (1809-1821) Kapitel 6: Die Philosophie des internen Dualismus Kapitel 7: Die Ausbildung einer dynamischen Metaphysik 4. Teil: Potenzen des Seins in der Spätphilosophie (1827-1854) Kapitel 8: Das System der Weltalter zur Hinführung Kapitel 9: Potenzen in der Philosophie der Offenbarung (1833-44) Kapitel 10: Potenzen in der Darstellung der reinrationalen Philosophie (1846-54) Gesamtresümee
Einleitung 1. Teil: Potenzen der Natur und des Geistes (1798-1800) Kapitel 1: Der Einsatz des Potenzbegriffs in der Weltseele (1798) und im Ersten Entwurf eines Systems der Naturphilosophie (1799) Kapitel 2: Die weiteren Schriften des Jahres 1799 Kapitel 3: Potenzen in den Komplementärwissenschaften von 1800 2. Teil: Potenzen des Absoluten - Die Identitätsphilosophie (1801-1806) Kapitel 4: Die Darstellung meines Systems (1801) Kapitel 5: Die weitere Entwicklung innerhalb des Identitätssystems bis 1806 3. Teil: Die Entwicklung einer eigentlichen Potenzenlehre (1809-1821) Kapitel 6: Die Philosophie des internen Dualismus Kapitel 7: Die Ausbildung einer dynamischen Metaphysik 4. Teil: Potenzen des Seins in der Spätphilosophie (1827-1854) Kapitel 8: Das System der Weltalter zur Hinführung Kapitel 9: Potenzen in der Philosophie der Offenbarung (1833-44) Kapitel 10: Potenzen in der Darstellung der reinrationalen Philosophie (1846-54) Gesamtresümee
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