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Wenn jemand die hohe Kunst der Kurzgeschichte beherrscht, dann ist das Gabriele Wohmann. Mit jeder Erzählung erweitert sie die Erfahrung ihrer Leser um ein neues Minidrama, bevölkert sie mit Figuren, die um so abgründiger sind, je normaler sie wirken. Auch das Besondere passiert in diesen Geschichten einfach so, mitten im Alltag: Manch einer trifft eine Entscheidung, die ihn selbst am meisten überrascht; oder jemand beginnt aus scheinbar nichtigem Anlaß in Frage zu stellen, wie er bisher gelebt hat. Verpaßte Gelegenheiten, alte Verletzungen, verdrängte Sehnsüchte blitzen in Sekunden auf oder…mehr

Produktbeschreibung
Wenn jemand die hohe Kunst der Kurzgeschichte beherrscht, dann ist das Gabriele Wohmann. Mit jeder Erzählung erweitert sie die Erfahrung ihrer Leser um ein neues Minidrama, bevölkert sie mit Figuren, die um so abgründiger sind, je normaler sie wirken. Auch das Besondere passiert in diesen Geschichten einfach so, mitten im Alltag: Manch einer trifft eine Entscheidung, die ihn selbst am meisten überrascht; oder jemand beginnt aus scheinbar nichtigem Anlaß in Frage zu stellen, wie er bisher gelebt hat. Verpaßte Gelegenheiten, alte Verletzungen, verdrängte Sehnsüchte blitzen in Sekunden auf oder überschatten ein ganzes Leben. Die Figuren bewegen sich wie überforderte oder listige Hauptdarsteller in der Wirklichkeit, fallen aus ihrer Rolle, hinein in Mißgeschicke, erleben Leid und Wonne wie Augenblicke des Triumphs. Frisch, ironisch und lustvoll seziert Gabriele Wohmann diese individuellen und zwischenmenschlichen Katastrophen. Ihrer vertrackt verzweifelten Personnage aus Babys, Rentnern, Ehepaaren und Einzelgängern bringt sie spürbar Sympathie entgegen, selbst wenn sie höchst unübliche Wege einschlagen, um ihre Interessen durchzusetzen. Schließlich sind es manchmal Scherben, die Glück bringen."Eine unbestechliche Beobachterin" Die Zeit"Niemand hat mit sensibleren Ohren in unsere Häuser gehorcht." Süddeutsche Zeitung
Autorenporträt
Gabriele Wohmann, 1932 in Darmstadt geboren, gehörte zu den wichtigsten Schriftstellerinnen Deutschlands. Ihr umfangreiches Werk umfasst Romane, Gedichte, Essays, Hör- und Fernsehspiele, vor allem aber galt sie als eine Meisterin der Kurzgeschichte. Mit scharfem, ironischem Blick und einem Gespür für die verborgenen Dramen des Alltags schrieb sie unverwechselbare und stets pointierte Shortstorys über die Abgründe und Tröstungen des normalen Lebens. Gabriele Wohmann erhielt zahlreiche Preise, darunter den Bremer Literaturpreis und den Hessischen Kulturpreis, und das Große Bundesverdienstkreuz. Sie starb am 22. Juni 2015 in Darmstadt.Im Aufbau Verlag erschienen die Sammlungen "Scherben hätten Glück gebracht", "Schwarz und ohne alles", "Wann kommt die Liebe", "Eine souveräne Frau. Die schönsten Erzählungen" (Hrsg. von Georg Magirius) sowie "Weihnachten ohne Parfüm".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Maria Frise mochte den neuen Erzählband von Gabrielle Wohmann, besonders die "unverwechselbaren Wohmannschlenker" vom "rosazuckrigen Geburtstagsherz zum schokoladendunklen Trauerkuchen". Allerdings konstatiert die Rezensentin mehr Milde beim Beobachten und Sezieren der Menschen, eine Fähigkeit, die diese Erzählungen für sie immer noch zu einem Ereignis machen. Da werden Frise zufolge die inkompatiblen Welten von Männern und Frauen beschrieben. Ein "Menschenzoo" sei das, was insgesamt in diesen Erzählungen vorgeführt werde, lesen wir. Ein Zoo freilich, in dem "gelacht" werden dürfe. Auch Gabrielle Wohmanns Begabung für "abrupte und überraschende Schlüsse" wird bewundert. Allerdings mit Einschränkung, da Wohmann für den Geschmack von Maria Frise dieses Stilmittel mitunter etwas zu krude anwendet und Erzählungen sogar abbricht, wenn sie noch nicht richtig in Gang gekommen sind.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Psychologisch mit allen Wassern gewaschen. « Neues Deutschland 20070104