Ein Mann steht in einer Bar, irgendwo in Amerika, hat einen Drink in der Hand - da stellt sich jemand zu ihm und beginnt, ungefragt und ungebeten, eine Geschichte zu erzählen, seine Geschichte, wie rasch klar wird: North’ Story vom »Schiffbruch«.
North also heißt dieser andere, ein Schriftsteller aus New York. Über mangelnden Erfolg kann er sich nicht beklagen, überall in der Welt kursieren seine Bücher, und gerade arbeitet er an einem Drehbuch nach George Eliots Daniel Deronda. Doch scheint ihn etwas zu bedrücken, was er nun - gegenüber dem Fremden, dem er sich in jener Bar, Stück für Stück, öffnet - loswerden will. Mitten im alten Europa, in Paris, wo ein Film nach einem seiner Bücher gedreht wird, hat North eine Frau kennengelernt, Léa, ein überirdisch sinnliches Wesen, das er, weit älter als sie, vom ersten Augenblick an begehrt.
Doch was zauberhaft beginnt, wird bald zu einer gespenstisch schönen »amour fou«, in der einer ohne den anderen nicht mehr kann und die beide aus ihren Bahnen zu werfen droht. North und seine junge Geliebte steuern auf eine Katastrophe zu, auf einen Schiffbruch, der entweder ihn oder sie vernichten wird.
Louis Begley hat mit seinem neuen Roman ein Buch geschrieben, in dem es um die beglückende wie zerstörende Kraft der Leidenschaft geht. Und er hat einen neuen Helden kreiert, John North, der gegen alle Konventionen aufbegehrt, einen verrückten Liebenden, der sich und seinen Gefühlen folgt, bis zum Ende.
North also heißt dieser andere, ein Schriftsteller aus New York. Über mangelnden Erfolg kann er sich nicht beklagen, überall in der Welt kursieren seine Bücher, und gerade arbeitet er an einem Drehbuch nach George Eliots Daniel Deronda. Doch scheint ihn etwas zu bedrücken, was er nun - gegenüber dem Fremden, dem er sich in jener Bar, Stück für Stück, öffnet - loswerden will. Mitten im alten Europa, in Paris, wo ein Film nach einem seiner Bücher gedreht wird, hat North eine Frau kennengelernt, Léa, ein überirdisch sinnliches Wesen, das er, weit älter als sie, vom ersten Augenblick an begehrt.
Doch was zauberhaft beginnt, wird bald zu einer gespenstisch schönen »amour fou«, in der einer ohne den anderen nicht mehr kann und die beide aus ihren Bahnen zu werfen droht. North und seine junge Geliebte steuern auf eine Katastrophe zu, auf einen Schiffbruch, der entweder ihn oder sie vernichten wird.
Louis Begley hat mit seinem neuen Roman ein Buch geschrieben, in dem es um die beglückende wie zerstörende Kraft der Leidenschaft geht. Und er hat einen neuen Helden kreiert, John North, der gegen alle Konventionen aufbegehrt, einen verrückten Liebenden, der sich und seinen Gefühlen folgt, bis zum Ende.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Enttäuscht ist Sebastian Domsch von Louis Begleys neuesten Roman. War das nötig, fragt er, nach fünf herausragenden Büchern ein so schlechtes nachzulegen? Begley hatte erst, erinnert Domsch, kurz vor seiner Pensionierung als Rechtsanwalt zu schreiben begonnen und mit seinen Kindheitserinnerungen im besetzten Polen ("Lügen in Zeiten des Krieges ") einen Welterfolg gelandet, an den er mit seinen nachfolgenden Romanen anschließen konnte. Der neue Roman hat Domsch zufolge zwei große Schwächen: er erzählt die sehr banale Geschichte eines Ehebruchs, die sich als Obsession ausgibt und doch nicht mehr ist als Willenschwäche und Inkonsequenz, behauptet der Rezensent; und er mache den Ich-Erzähler zu einem Schriftsteller, der einem imaginären Gegenüber in der Bar seine Lebensbeichte ablegt, das den geradlinigen und erwartbaren Fortgang der Handlung bloß abzunicken hat. Sei er anfangs noch geneigt gewesen, einen doppelten Boden beziehungsweise eine unerwartete Wendung der Geschichte zu vermuten, habe er sich enttäuschen lassen müssen, schreibt Domsch: die Wendung zum Guten blieb aus.
© Perlentaucher Medien GmbH
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