»Wir haben nicht alles gehört, dafür das meiste gesehen, denn immer war einer von uns dabei. Ein Kommissar, der tödliches Kopfweh hat, eine physikalische Theorie liebt und nicht an den Zufall glaubt, löst seinen letzten Fall. Ein Kind wird entführt und weiß nichts davon. Ein Arzt tut, was er nicht soll. Ein Mann stirbt, zwei Physiker streiten, ein Polizeiobermeister ist verliebt. Am Ende scheint alles anders, als der Kommissar gedacht hat - und doch genau so. Die Ideen des Menschen sind die Partitur, sein Leben ist eine schräge Musik. So ist es, denken wir, in etwa gewesen.«
Mit diesen Worten beginnt eine unerhörte Kriminalgeschichte, die der Gegenwart und dem Leser alles abverlangt. Juli Zeh, eine der aufregendsten und intelligentesten Autorinnen ihrer Generation, entwirft in ihrem dritten Roman das Szenario eines Mordes, wie wir es uns bisher nicht vorstellen konnten. Virtuos, sinnlich, rasant, erbarmungslos und scharfsinnig treibt sie ihre Geschichte bis zum grotesken Finale und erklärt ganz nebenbei das physikalische Phänomen der Zeit.
Mit diesen Worten beginnt eine unerhörte Kriminalgeschichte, die der Gegenwart und dem Leser alles abverlangt. Juli Zeh, eine der aufregendsten und intelligentesten Autorinnen ihrer Generation, entwirft in ihrem dritten Roman das Szenario eines Mordes, wie wir es uns bisher nicht vorstellen konnten. Virtuos, sinnlich, rasant, erbarmungslos und scharfsinnig treibt sie ihre Geschichte bis zum grotesken Finale und erklärt ganz nebenbei das physikalische Phänomen der Zeit.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Sehr von oben herab kanzelt Rezensent Tilmann Lahme die Autorin ab. Man ahnt es schon, wenn er anfangs nicht nur zitiert, was die Frauenzeitschrift "Brigitte" Positives über sie sagt, sondern wiedergibt, wie sie einst schon von "Titanic" abgewatscht wurde ("annähernd apokalyptische altkluge Angeberin und Schwallmadame"). Hoppla, was wird das? Ein Schlachtfest. In dem Roman geht es um die Jugendfreunde Oskar und Sebastian, alle beide "physikalische Genies", die durch die Entführung des Sohnes von Sebastian in einen Schlagabtausch über "Kausalität und Zeit" geraten; einer wird zum Mörder und ein Kommissar namens Schilf dröselt den Fall am Ende auf. Was ist Lahmes Problem? Insgesamt wirft er der Autorin vor, zu ehrgeizig zu große Themen ins Visier zu nehmen, und dann, insbesondere bei diesem Roman, die Figuren zu hölzernen Charakteren zu degradieren, die akademische Themen abhandeln müssen. Der Plot sei "mühsam konstruiert", einiges "krampfhaft selbstironisch" und viele Metaphern findet Lahme einfach nur scheußlich daneben. Und dann freut sich Lahme doch noch über Juli Zeh, - genauer darüber, dass sich die studierte Juristin als nächstes, wie er gehört habe, ihrer Doktorarbeit widmen wolle. Da ist er froh, dass er die nicht lesen muss.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Man hält das Buch in den Händen wie ein kostbares Kleinod, so prall gefüllt ist es mit überraschenden Erkenntnissen, schönen Sätzen, poetischen Bildern und kunstvollen Dialogen. Kein Zweifel: Juli Zeh schreibt ganz wunderbar." Amelie Fried






