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CobyCounty ist eine Utopie aus Kunststoff, eine brillant irreale und doch greifbar nahe Welt, in der Kulturschaffende viel Geld verdienen, das Meer von überall zu sehen ist und Lebensglück scheinbar zur Grundausstattung gehört. Leif Randts zweiter Roman erzählt radikal, humorvoll und mit sanfter Bosheit davon, dass die Bedrohung dieser heilen Welt in ihr selbst liegt.
Bald wird es Frühling. Wim Endersson, Literaturagent und Melancholiker, fiebert der neuen Jahreszeit genauso entgegen wie alle anderen Bewohner von Coby-County. Sie warten auf die schönsten Touristen der Welt. Jedes Jahr
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Produktbeschreibung
CobyCounty ist eine Utopie aus Kunststoff, eine brillant irreale und doch greifbar nahe Welt, in der Kulturschaffende viel Geld verdienen, das Meer von überall zu sehen ist und Lebensglück scheinbar zur Grundausstattung gehört. Leif Randts zweiter Roman erzählt radikal, humorvoll und mit sanfter Bosheit davon, dass die Bedrohung dieser heilen Welt in ihr selbst liegt.
Bald wird es Frühling. Wim Endersson, Literaturagent und Melancholiker, fiebert der neuen Jahreszeit genauso entgegen wie alle anderen Bewohner von Coby-County. Sie warten auf die schönsten Touristen der Welt. Jedes Jahr strömen begabte Menschen aus allen Nationen in den berühmten Ort am Meer, um sich im milden Sonnenschein selbst zu feiern. Wim und sein bester Freund Wesley haben noch nie woanders gelebt, sie studierten an der School of Arts and Economics und erinnern sich gern an die sinnlichen Knutschszenen, tragischen Trennungen und ausschweifenden Tanzpartys ihrer Vergangenheit. Doch als plötzlich, kurz vor Anbruch des Frühlings, Wesley die Stadt in panischer Furcht verlässt, droht sich CobyCounty für immer zu verändern. Wims Freundin, die intelligente Pianistin Carla, geht auf Distanz, der Agenturchef scheint krank vor Sorge, Wim lässt sich verführen. Er muss nachdenken: Ist seine Heimat nur zu retten, indem er ein neues Leben beginnt? Noch wird Wims Apartment vom Licht durchflutet, doch am Horizont kündigt sich bereits ein großes Unglück an ... Leif Randt gehört zu den unverwechselbaren Stimmen der jungen deutschen Literatur, und sein zweiter Roman wagt wie kein anderer die Auseinandersetzung mit unserer gesellschaftlichen Gegenwart.
Autorenporträt
Leif Randt, 1983 in Frankfurt am Main geboren, studierte in Hildesheim, Gießen und London u. a. Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus. Er trat beim "Prosanova-Festival" und beim "Open Mike" auf. 2010 wurde Leif Randt mit dem Nicolas-Born-Debütpreis ausgezeichnet. Im Jahr 2012 erhielt er den Düsseldorfer Literaturpreis.
Rezensionen
"Leif Randt hat eine kluge Parabel über die Oberfläche geschrieben. Und über das, was darunter gärt und brodelt." -- NEON, 18.08.2011, Ariane Breyer

"Wenn man das realistische Erzählen auf die Zukunft ansetzt, wird der Roman zur Wirklichkeitsmaschine." -- Welt am Sonntag, 22.08.2011, Richard Kämmerlings

"Leif Randt sticht mit seinem neuesten Buch aus der Masse an deutscher Gegenwartsliteratur hervor und beschreibt in seinem Roman eine vor sich hindämmernde Gesellschaft." -- Berliner Morgenpost, 05.08.2011, Elmar Krekeler

"CobyCounty wird zum Schauplatz eines Zukunfts- und Generationenromanes im Gewand des melancholischen Nihilismus. Das ist vielsagend. Und zumeist ungemein komisch." -- Süddeutsche Zeitung, 15.08.2011, Christoph Schröder

"ein fabelhaftes literarisches Denkmal für eine Zeit, in der ein Teil der Welt in einer Freiheit, Sicherheit und einem Wohlstand lebte, die keine vorige Generation kannte und die womöglich auch keine nachfolgende mehr erleben wird." -- FAZ, 06.08.2011, Lena Bopp

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Leif Randts "Coby County" ließ den Rezensenten Hubert Winkels schaudern, und zwar alles andere als behaglich. Denn die milde Wohlfühlwelt, die Randt hier zeichnet und die von lauter jungen, lässigen Kreativen bewohnt wird, die keine Differenzen und keine Probleme mehr kennen, erscheint ihm in diesem Roman nicht als ausgemalte oder behauptete Science Fiction. Randt erzeugt diese Welt mit sprachlichen Mitteln, er setzt so bewusst und konsequent das literarische Werkzeug dafür ein, wie der Rezensent es selten erlebt. All das Laue und Relative dieser seifigen Welt findet Winkels in den Adjektiven und Konjunktionen - vielleicht, fast, wahrscheinlich, phasenweise. Hier reizt nichts mehr, hier tut nichts mehr weh, den Dunst der Relativierung erzeugt Randt mit seinen Sprachmitteln, staunt Winkels: "Das ist eine Kunst."

© Perlentaucher Medien GmbH