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Bäuerliches Leben auf einem schlesischen Gutshof in Konradswaldau. Das Wasser kam aus der Pumpe. Pferd und Ochse waren wichtige Helfer in der Landwirtschaft. Elektrizität kam nur langsam hinzu. Der Zweite Weltkrieg hatte zunächst einen positiven Effekt, indem belgische Gefangene zur Feldarbeit zugeteilt wurden. Ein Zeugnis über den Umgang mit diesen unbezahlten Arbeitskräften waren nach dem Krieg veranstaltete Freundschaftstreffen. Dennoch rückte die Front näher. Die Kirchenglocken wurden abgeholt, um sie zu Kanonen zu machen. Fast das ganze Dorf brach auf, um im Sudetenland Sicherheit zu…mehr

Produktbeschreibung
Bäuerliches Leben auf einem schlesischen Gutshof in Konradswaldau. Das Wasser kam aus der Pumpe. Pferd und Ochse waren wichtige Helfer in der Landwirtschaft. Elektrizität kam nur langsam hinzu. Der Zweite Weltkrieg hatte zunächst einen positiven Effekt, indem belgische Gefangene zur Feldarbeit zugeteilt wurden. Ein Zeugnis über den Umgang mit diesen unbezahlten Arbeitskräften waren nach dem Krieg veranstaltete Freundschaftstreffen. Dennoch rückte die Front näher. Die Kirchenglocken wurden abgeholt, um sie zu Kanonen zu machen. Fast das ganze Dorf brach auf, um im Sudetenland Sicherheit zu suchen. Doch von dort gab es nur ein Zurück. Die frohe Botschaft »Der Krieg ist vorüber!« erwies sich nicht als Frieden. Schließlich kamen Polen nach Konradswaldau, vielfach waren es zwangsweise umgesiedelte Polen. Denn die Russen hatten im polnischen Osten des Deutschen Reichs Gebiete gewonnen, sie siedelten nun die dort lebenden Polen zwangsweise in Schlesien an. Vertriebene, die nun die Schlesier vertrieben. Das Deutsche Reich war kleiner geworden. Dann der Befehl: In zwei Stunden Aufbruch zum Fußmarsch nach Hirschberg, wo der Zug wartete, der die Schlesier nach Deutschland bringen sollte. Mit Gepäck, soviel man tragen konnte. Es waren Vieh-Wagons, die ihre menschliche Fracht über Görlitz zum Auffanglager in Uelzen bringen sollten. Sechs Tage dauerte die Irrfahrt über Nebenstrecken mit noch unzerstörten Gleisen. Verlaust, verdreckt und von Hunger geschwächt erreichten die Vertriebenen die Lüneburger Heide, wo sie auf zugewiesene Orte verteilt wurden. Familie Sauer wurde eine Wohnung in Franzenburg bei Cuxhaven zugeteilt. »800 Kilometer bis Breslau, immer auf der Reichsstraße 6«, so hatte es der siebenjährige Heinz noch im Ohr, wenn Onkel Rudolf ihm die Welt auf der Landkarte erklärte.
Autorenporträt
SAUER, Heinz * 05. April 1939 in Konradswaldau/Niederschlesien. Der Autor berichtet aus eigenen Erinnerungen und dem Leben seiner Familie und Verwandten. Bis zu seinem siebten Lebenjahr lebte er im schlesich-bäuerlichen Dorfleben auf und war dann mit seinen Eltern im Zug der Vertriebenen, um an der Nordsee eine zweite Heimat zu finden. Dort lernte er nach der Schulzeit das Tischlerhandwerk und wurde Meister. Später bewährte er sich in der Immobilien-Vermittlung.