Im Zentrum von Louis Begleys Roman steht der pensionierte New Yorker Anwalt Albert Schmidt, ein Don Juan mit Prinzipien. Vor der Einsamkeit durch seine Liebe mit der jungen Puertoricanerin Carrie bewahrt, führt Schmidt mit ihr ein abgeschiedenes Lebenin Bridgehampton, Long Island. Das erste Mal seit dem Tod seiner Frau ist Schmidt glücklich. Nur die gemeinsame Zukunft mit Carrie bereitet ihm Sorgen, denn die Schöne weist alle seine Heiratsanträge zurück. Schmidts Befürchtungen bewahrheiten sich - Carrie verliebt sich in einen anderen Mann.
Schlimmer noch: Schmidts Tochter Charlotte, eine Frau mit Prinzipien, steht vor der Tür und fordert Geld. Sie hat ihren Ehemann, Schmidts ehemaligen Protege und Kanzleikollgen Jon Riker, verlassen, der dabei erwischt wurde, wie er geheime Dokumente an seine Geliebte weitergab. Nun will sie sich mit einer dubiosen Geschäftsidee selbständig machen. In seiner Verwirrung und Ratlosigkeit findet Schmidt einen ungewöhnlichen Verbündeten: Michael Manso
Schlimmer noch: Schmidts Tochter Charlotte, eine Frau mit Prinzipien, steht vor der Tür und fordert Geld. Sie hat ihren Ehemann, Schmidts ehemaligen Protege und Kanzleikollgen Jon Riker, verlassen, der dabei erwischt wurde, wie er geheime Dokumente an seine Geliebte weitergab. Nun will sie sich mit einer dubiosen Geschäftsidee selbständig machen. In seiner Verwirrung und Ratlosigkeit findet Schmidt einen ungewöhnlichen Verbündeten: Michael Manso
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Günter Ohnemus ist auch von diesem Buch Begleys über den Anwalt Schmidt sehr angetan, das eine Fortsetzung des 1997 erschienen Romans Schmidt ist. In einer eingehenden Besprechung stellt der Rezensent den 1933 in Polen geborenen und erst mit fünfzig Jahren zur Schriftstellerei gekommenen Begley vor, um sich dann intensiv diesem Roman zu widmen. Zunächst lobt er die Übersetzung von Christa Krüger, die er trotz einiger Ausrutscher für sehr gelungen hält, weil sie den Stil des Autors - "kühl und elegant, absolut unromantisch" - adäquat wiedergibt. Das sind auch die Attribute, die Ohnemus an diesem Buch, in dem das zwischen Geld und Sex sich abspielende Leben des pensionierten Schmidt beschrieben wird, so gut gefallen. Er hebt die "Kälte und Distanziertheit", mit der der Protagonist gekennzeichnet ist, hervor und preist besonders Begleys Fähigkeiten, souverän mit den Stilmitteln des inneren Dialogs und der erlebten Rede umzugehen. Zum Schluss vermutet der Rezensent, dass es sich bei diesem Roman vielleicht um eine Utopie handelt, wobei unklar bleibt, wo denn das utopische Potential in dieser alles in allem wohl eher trüben Geschichte liegen könnte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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