Ihr Gehäuse wird für seine Spiralform bewundert, ihre kriechende Fortbewegungsweise verlacht, ihr schleimiger Körper als widerwärtig empfunden, aber dennoch mit Genuss und Knoblauchbutter verspeist. Unser Verhältnis zur Schnecke ist höchst ambivalent. Höchste Zeit, sich diesem schillernden Tier mit der gebotenen Behutsamkeit anzunähern. Florian Werner macht sich auf die kulturgeschichtliche Spur der Schnecke, besucht die World Snail Racing Competition in England, eine Bio-Schneckenfarmin Frankreich und klärt auf über die Virtuosität des Schneckensex. Dabei wird nicht nur der herausragende…mehr
Ihr Gehäuse wird für seine Spiralform bewundert, ihre kriechende Fortbewegungsweise verlacht, ihr schleimiger Körper als widerwärtig empfunden, aber dennoch mit Genuss und Knoblauchbutter verspeist. Unser Verhältnis zur Schnecke ist höchst ambivalent. Höchste Zeit, sich diesem schillernden Tier mit der gebotenen Behutsamkeit anzunähern. Florian Werner macht sich auf die kulturgeschichtliche Spur der Schnecke, besucht die World Snail Racing Competition in England, eine Bio-Schneckenfarmin Frankreich und klärt auf über die Virtuosität des Schneckensex. Dabei wird nicht nur der herausragende Beitrag der Schnecke zur Architektur- und Filmgeschichte gewürdigt, sondern auch ihre Rolle bei der Entstehung des Geldwesens und der Blasmusik. Und es zeigt sich: In unserer von zielloser Hektik und rastloser Geschäftigkeit geprägten Moderne hat die Schnecke mit ihrer ruhigen Beharrlichkeit gar das Zeug zum Sehnsuchtstier.
Florian Werner, 1971 geboren, ist promovierter Literaturwissenschaftler, schreibt erzählende Sachbücher und Prosa und arbeitet für den Hörfunk. Sein Buch 'Die Kuh. Leben, Werk und Wirkung' (2009) wurde von der Zeitschrift Bild der W¿ssenschaft zum ¿Wissenschaftsbuch des Jahres¿ gewählt. Judith Schalansky, 1980 in Greifswald geboren, studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign und lebt als freie Schriftstellerin und Buchgestalterin in Berlin. Sowohl ihr Atlas der abgelegenen Inseln als auch ihr Bildungsroman Der Hals der Giraffe wurden von der Stiftung Buchkunst zum 'Schönsten deutschen Buch' gekürt. Für ihr Verzeichnis einiger Verluste erhielt sie 2018 den Wilhelm-Raabe-Preis. Seit dem Frühjahr 2013 gibt sie die Reihe Naturkunden heraus. Falk Nordmann, Zeichner und Illustrator, lebt und arbeitet in Berlin. Ab 2007 Umschlaggestaltungen und Autorenportraits, seit 2013 Tierillustrationen der Reihe Naturkunden für Matthes & Seitz Berlin.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Von Schnecken lässt sich einiges lernen: zum Beispiel, wie wir mit Fremden umgehen, konstatiert Rezensentin Friederike Haupt zu Beginn ihrer Besprechung. Die Auseinandersetzung des Literaturwissenschaftlers Florian Werner mit Schnecken nennt Haupt "eher gefühlvoll" - und meint damit vermutlich das Gegenteil von "hoch wissenschaftlich". Gefallen scheint die Rezensentin an jenen Anekdoten zu finden, wie Werner sie etwa zum Paarungsverhalten von Schnecken zusammenträgt. Und die historischen Illustrationen des Buches würden jede Wand gut schmücken, findet sie. Genervt zeigt sich Haupt hingegen von Versuchen des Autors, Schnecken und Menschen hinsichtlich ihrer Eigenschaften miteinander zu vergleichen. Werner hätte lieber die "fremde Seltsamkeit" der Schnecken akzeptieren sollen, findet die Kritikerin.
»Dass der schmale Band wie alle Bücher dieser Reihe wieder sehr schön gestaltet ist - mit geprägtem Einband und wundervollen historischen Illustrationen -, macht ihn rundum zum lohneswerten Kleinod.« - Syme Sigmund, Danteperlen II, März/Mai 2016 Danteperlenbroschüre 20160301
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