Auf den ersten Blick ist es die einfache Geschichte einer Frau aus den französischen Alpen, die sich während des Studiums in einen Deutschen verliebt. Sie heiratet, zieht in ein deutsches Dorf, die Kinder werden groß, die Eltern sterben. Doch es ist kein einfaches Leben in der neuen Heimat, Louises Mann ist dort ganz anders, als sie ihn kennengelernt hat. Zugleich erfährt Louise immer mehr Details aus der Vergangenheit des autoritären Schwiegervaters, der im Krieg in Frankreich war. "Schnell, dein Leben" ist eine Befreiungsgeschichte, ein neuer Blick auf die Nachkriegszeit, ein Lebensbuch - von Sylvie Schenk mit großer Klarheit und Wucht erzählt.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Frauke Meyer-Gosau erscheint Sylvie Schenks Roman am Ende allzu hilf- und gedankenlos im Umgang mit der darin aufscheinenden Resistance-Geschichte. Das hohe Tempo des Textes, der zunächst eine Dorfkindheit in den Fünfzigern in den französischen Alpen erzählt, die impressionistische Erzählweise mit schnellen Szenenwechseln, erscheint Meyer-Gosau zunächst durchaus interessant. Dass die im Fortgang der Erzählung bei der Rezensentin sich häufenden Fragen zum Nachkriegsdasein zwischen Deutschland und Frankreich im Buch jedoch keine weitere Beachtung finden, hält sie für problematisch. Immerhin schaut hier eine erwachsene, reflektierte Figur auf ihr Leben zurück, meint sie. Eine Gedankenlosigkeit, die sich laut Meyer-Gosau mitunter leider auch im Stil widerspiegelt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Eine poetische französisch-deutsche Nachkriegsbiografie, in der jeder Satz sitzt." Judith Liere, Stern, 08.12.16 "Subtil und einfühlsam, zudem ein komprimiertes Stück Zeitgeschichte". Brigitte wir, 6/2016 "Sylvie Schenk macht aus dem Schweigen, das auch ihr Leben bestimmt hat, Literatur, autobiographische Splitter zu einem Roman verfremdet. 'Schnell, dein Leben' ist die Geschichte einer Frau zwischen Frankreich und Deutschland und eine Liebesgeschichte." Carola Wittwock, arte "Metropolis", 25.10.16 "Der Erzählstil von Sylvie Schenk ist so einfach, klar und klug, dass kein überflüssiges Wort die Präzision verdirbt. Wer ihren neuen Roman 'Schnell, dein Leben', liest, hält die Luft an." Selma Üsük, HR, 21.10.16 "Was Sylvie Schenk an biographischen Splittern preisgibt und zu einem Kaleidoskop überscharfer Erinnerung fügt, hat man so bestimmt noch nicht gelesen." Daniela Strigl, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.09.16 "Ein autobiografischer Roman, der sehr klug von der Last derVergangenheit erzählt. ... Ein kleines Meisterwerk ist der Autorin da gelungen - und ein großer Befreiungsschlag." Angela Wittmann, Brigitte, 08/16 "Was für ein Leben, was für Koinzidenzen. Und wie schön es Schenk gelingt, darauf hinzuweisen, wie kurz ein Leben bei so einem Draufblick ist, 'mein Leben, unser Leben'. Und wieviel trotzdem drin steckt, wie komplex es sich darstellt! Die Zeit nimmt bei der Lektüre dieses Romans andere Dimensionen an, sie dehnt sich, und doch hat man am Ende den Eindruck, viel zu schnell und zu begeistert gelesen zu haben." Gerrit Bartels, Deutschlandradio Kultur Buchkritik, 08.08.16 "Mit jeder Seite ihres - wohl autobiografisch inspirierten Romans - kommt Sylvie Schenk mehr in einen Flow und erzählt dabei ein Stück der lange schmerzhaften französisch-deutschen Geschichte." Silivia Feist, emotion September 2016 ""(...) wie sie die Liebe zwischen einer Französin und einem Deutschen in den 60er-Jahren schildert ist spektakulär. (...) Ein schmales Buch mit der Wucht eines kleinen Meisterwerks. (...) Der Roman ist zugleich Fiktion und Zeitgeschichte, vor allem aber eine kühne Selbstbetrachtung." Ariane Heimbach, Brigitte woman 09/16 "Es ist ihrer eigenen Biografie entlang geschrieben und überzeugt durch seine Dichte, Stringenz und Lakonie. (...) Ein packendes und wichtiges Buch. Kein Wort zu viel." Manfred Papst, NZZ am Sonntag, 24.07.16 "Es scheint, als sei es das Buch für eine ganze Generation." Mareike Ilsemann, WDR 3 Mosaik, 29.06.16 "Schenk hat einen Blick für die sprechenden Details und ein Sensorium für die ambivalente Atmosphäre der Nachkriegsjahre. ... Der Roman liest sich ungeheuer gut." Christoph Schröder, taz, 27.08.16 "Und einmal abgesehen von den Ereignissen, die dieses Leben prägen, ist es gerade die Schlichtheit der Darstellung, die stärker wirkt als alle auftrumpfenden ästhetischen Verfahren." Stefan Kister, Stuttgarter Zeitung, 19.08.16
»Ein schmales Buch mit der Wucht eines kleinen Meisterwerks.« Brigitte Woman







