Louise wächst im Frankreich der Nachkriegszeit auf, Johann in Westdeutschland. An der Universität von Lyon - Johann ist dort Gaststudent - lernen sie sich kennen. Sie verlieben sich, heiraten, ziehen in ein deutsches Dorf, sehen ihre Kinder aufwachsen und ihre Eltern sterben. Für Louise ist es kein einfaches Leben in der neuen Heimat, ihr Mann ist dort ein anderer, als der, den sie kennengelernt hat. Irgendwann erfährt sie: Ihr Schwiegervater hat im Krieg gegen die Franzosen gekämpft. Ein ganzes Leben lang suchen Louise und Johann nach passenden Worten für eine Zeit, über die nie jemand sprechen wollte.
»Ein schmales Buch mit der Wucht eines kleinen Meisterwerks.« Brigitte Woman
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Frauke Meyer-Gosau erscheint Sylvie Schenks Roman am Ende allzu hilf- und gedankenlos im Umgang mit der darin aufscheinenden Resistance-Geschichte. Das hohe Tempo des Textes, der zunächst eine Dorfkindheit in den Fünfzigern in den französischen Alpen erzählt, die impressionistische Erzählweise mit schnellen Szenenwechseln, erscheint Meyer-Gosau zunächst durchaus interessant. Dass die im Fortgang der Erzählung bei der Rezensentin sich häufenden Fragen zum Nachkriegsdasein zwischen Deutschland und Frankreich im Buch jedoch keine weitere Beachtung finden, hält sie für problematisch. Immerhin schaut hier eine erwachsene, reflektierte Figur auf ihr Leben zurück, meint sie. Eine Gedankenlosigkeit, die sich laut Meyer-Gosau mitunter leider auch im Stil widerspiegelt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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