Arthur Schopenhauer (1788-1860) ist ein Denker des Übergangs: Kein anderer Philosoph hat mit vergleichbarer Radikalität den optimistischen Grundzug der großen metaphysischen Systeme des Westens durchschaut und als realitätsfremd kritisiert, wie Dieter Birnbacher in seiner Einführung herausstellt. Vorstellungen wie die, dass "hinter" der Erfahrungswelt eine Welt vollkommener Ideen, ein gütiger Gott oder die "reine" Vernunft oder dass in der Geschichte ein Heils- oder Fortschrittsprinzip walte, werden von Schopenhauer schlicht als Wunschdenken abgetan und durch das ernüchternde Bild des Kreislaufs eines nicht heilbaren Unheils ersetzt.…mehr
Arthur Schopenhauer (1788-1860) ist ein Denker des Übergangs: Kein anderer Philosoph hat mit vergleichbarer Radikalität den optimistischen Grundzug der großen metaphysischen Systeme des Westens durchschaut und als realitätsfremd kritisiert, wie Dieter Birnbacher in seiner Einführung herausstellt. Vorstellungen wie die, dass "hinter" der Erfahrungswelt eine Welt vollkommener Ideen, ein gütiger Gott oder die "reine" Vernunft oder dass in der Geschichte ein Heils- oder Fortschrittsprinzip walte, werden von Schopenhauer schlicht als Wunschdenken abgetan und durch das ernüchternde Bild des Kreislaufs eines nicht heilbaren Unheils ersetzt.
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Autorenporträt
Dieter Birnbacher, geboren 1946, Studium der Philosophie, Anglistik und Allgemeinen Sprachwissenschaft in Düsseldorf, Cambridge und Hamburg. B.A. 1969 (Cambridge), Promotion 1973 (Hamburg), Habilitation 1988 (Essen). Tätigkeit als Wissenschaftlicher Assistent an der Pädagogischen Hochschule Hannover und als Akademischer Rat an der Universität Essen. Von 1993 bis 1996 Professor für Philosophie an der Universität Dortmund, seit 1996 an der Universität Düsseldorf. Mitglied der Philosophisch Politischen Akademie.
Inhaltsangabe
Schopenhauer - ein Denker des Übergangs
Schopenhauer - ein Denker der Gegensätze
Anthropologie des Willens: die sekundäre Rolle der Vernunft