"So geschützt konnte Hermann Grab sich bilden, dass ihm der österreichische Impressionismus noch selbstverständlich war, als längst die spiegelnd glatte Fläche der Gesellschaft zerbrochen lag. Er hat den poetischen Konflikt des zarten Subjekts mit der befestigten Bürgerlichkeit nachgelebt, während schon Kafka die schwarzen Parabeln schrieb, in denen das Subjekt einzig noch als verendendes erscheint." Theodor W. AdornoDas Leben von Hermann Grab (1903-1949), einem der zentralen Vertreter der letzten Generation der deutschsprachigen Literatur Prags, gibt Einblicke in die Prager Moderne, in die europäische Musikgeschichte, die Etablierung der Soziologie als akademische Wissenschaft in der Weimarer Republik und in das Pariser sowie New Yorker Exil. Grab studierte Musiktheorie bei Alexander Zemlinsky und hatte Kontakt zum Kreis um Arnold Schönberg, er war ein Weggefährte von Adorno und Gottfried Salomon.1935 erschien sein erster, viel gelobter Roman "Der Stadtpark". Vier Jahre später war die Rückkehr nach Prag von einer Pariser Konzertreise nicht mehr möglich. Als einer der letzten Gesprächspartner Walter Benjamins berichtete Grab von dessen Flucht durch Frankreich und seinem Tod an der spanischen Grenze, bevor er selbst aus Europa entkam, um das Musikexil Manhattans zu prägen.
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