Nach seinem Wehrdienst möchte Siv endlich das Leben genießen. Er will fremde Länder sehen, etwas erleben. Doch dann klopft ein global führender Nachrichtendienst an seine Tür und möchte ihn einstellen. Siv ist nämlich ein Hacker und ein echter Profi noch dazu. In seinem neuen Job steigt er rasch auf und bekommt bald die brisantesten Aufträge zugeteilt. Dass diese ihn an die Grenzen des ethisch Vertretbaren bringen, ist dabei schnell verdrängt, denn endlich ist Siv nicht mehr nur in der Hacker-Szene der Held. Schließlich kann man sich in das System der Firma auch prima außerhalb der Arbeitszeiten einloggen, um als Agent der Gerechtigkeit Gutes im eigenen Umfeld zu tun. Doch dann geht Siv zu weit und wird plötzlich selbst zur Zielscheibe.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensent Tobias Gohlis liest mit "Schwachstellen" einen faszinierend und zugleich verstörend realistischen Thriller über eine "fragile Gesellschaft zwischen Sicherheitsbedürfnis und Paranoia". Packend beschreibt Yishai Sarid, wie diese Paranoia zu Überwachung und Gewalt führt, Gewalt, die durch das Sicherheitsbedürfnis legitimiert und durch Technologie entpersonalisiert wird. Ob der israelische Rechtsanwalt und Ex-Nachrichtenoffizier hier die erschreckende Wirklichkeit schildert, oder doch ein wenig übertreibt, bleibt unklar, so Gohlis, tut aber auch nicht wirklich was zur Sache. So oder so hat Sarid einen Roman geschrieben, der aufrüttelt und beunruhigt - im besten Sinne.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Yishai Sarid beschreibt nicht nur die digitalen Schwachstellen einer dystopischen Gesellschaft, sondern auch die Realität in Israel.« Sylke Gruhnwald, NZZ Bücher am Sonntag, 26.11.2023 NZZ Bücher am Sonntag 20231126







